Für ein Jahr auf Teneriffa

[buhoito]

Hola!
Wer kann mir sagen, ob ich problemlos, als Frührentner, auf der Insel wohnen kann, ohne steuerliche Nachteile befürchten zu müssen?
Ich möchte meine Wohnung hier auflösen und erst nach einem Jahr in Deutschland eine kleinere, günstigere Wohnung suchen. Zum Übergang kann ich vor der Abreise und nach der Rückkehr bei Verwandten wohnen.
Kann ich nicht einfach mein Bankkonto behalten, wenn ich alles online erledigen kann und Bargeld kostenlos auf Teneriffa am Automaten abheben kann?
Was sollte ich noch unbedingt beachten?
Vielen herzlichen Dank für jede Antwort!

Grüße aus Neu-Isenburg
Buhoiito

[Rainer]

Streng genommen ist dein Vorhaben mit etwas Bürokratie verbunden. Aber unter uns: Wenn deine Absicht wirklich nur darin besteht, auf Teneriffa übergangsweise für ein Jahr zu "Urlauben", dann solltest du das ohne großes Aufsehen und ohne irgendwelche Vorkehrungen tun. Das verletzt zwar die Melde- und Steuerpflichten des Gastlandes aber für den begrenzten Zeitraum wäre das m. E. vertretbar.

Bitte nicht als Anstiftung zu Straftaten interpretieren. Ich beziehe mich hier nur auf diesen konkreten Fall. Wer hier länger lebt, hat sich korrekt anzumelden und Steuern zu entrichten.

Eine gute Zeit!

[ThomasHerzog]

Rainer hat recht, machen kann man das schon. Zu 98 % fällt das niemand auf. So lange keine Krankheit, kein Unfall oder Konflikt mit dem Staat entsteht, keine Impfung ansteht, fliegt man sicher unter dem Radar. Ich hatte schon mehrere Gäste hier die ein Jahr und länger eine "Auszeit" genommen haben. Bis dato war das von spanischer Seite nie ein Problem. Durch passende Versicherungen kann man diese Risiken auch deutlich mindern - kann also gut gehen, muss es aber nicht.
Korrekt wäre natürlich, sich in Deutschland abzumelden, in Spanien mit einer Residencia anzumelden. Hier dann auch eine Steuererklärung abzugeben und in Deutschland eine Steuerklärung als beschränkt Steuerpflichter (oder auf Antrag als unbeschränkt Steuerpflichtiger) für das eine Jahr abzugeben. Kostet ein paar Eur mehr, damit ist man aber 100%ig auf der sicheren Seite. An Gebühren hier, sind es, wenn man alles selber erledigt keine 20 EUR. Lässt man alles von einem Gestor machen, wird der Spass irgendwo zwischen 500 und 2000 EUR liegen. Wieviel Steuern am Ende mehr bezahlt werden müssten, kommt auf die Rente und Dein Vermögen an, denn auch für das eine Jahr fällt dann ggf. Vermögenssteuer (bei einem Vermögen über 700.000 EUR - glaube ich) an.
Ob den Spanischen Behörden auffällt, das man steuerpflichtig ist und es nicht meldet, zumal man nur ein Jahr hier ist? Kann dir keiner sicher sagen. Ist aber eher Unwahrscheinlich (außer man fällt auf).
Clever wäre in jedem Fall, in Deutschland dafür Sorge zu tragen, das die Post einen erreicht. Dafür kann man bequem einen digitalen Postnachsendedienst nutzen (oder Verwandte einspannen). Bei einem längeren Auslandsaufenthalt sollte man vorher mit seinem Mobilfunkanbieter klären, ob das Probleme macht. Telefonische Erreichbarkeit kann mittels einer VOIP-Rufnummer sichergestellt werden. Das mit dem Bankkonto sollte ohnehin kein Problem sein (so lange genug Geld drauf ist ;-) ). Gerne darfst Du auch eine PN schicken, falls es Fragen gibt, die Du nicht öffentlich disktuieren willst....

[buhoito]

Vielen herzlichen Dank für die wirklich guten Antworten, mit denen ich viel anfangen kann :-))
Ich werde den offiziellen Weg gehen und alles ordnungsgemäß anmelden, dann macht der Aufenthalt auch mehr Spaß und ich bin auf der sicheren Seite.
Hasta luego
Michael

[Funchal]

Nachher willst überhaupt nicht mehr zurück. Könnte ja auch sein.