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Thema: Cochinilla Wollläuse auf Teneriffa

  1. #1

    67 Jahre alt
    aus La Matanza
    38 Beiträge seit 08/2018
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    1

    Cochinilla Wollläuse auf Teneriffa

    Liebes Forum,

    Seit etwa sechs Wochen habe ich massive Probleme mit weißen Wollläusen an meinen Terrassenpflanzen. Meiner Meinung nach kommen sie aus einem verwilderten Garten unterhalb meiner Dachterrasse. Da sind einige Kakteen komplett weiß vor Läusen.

    Kennt jemand ein wirksames Mittel gegen Wollläuse? Ich habe schon tägliches Abwaschen der Blätter mit Seifenwasser und auch Spritzmittel von Compo versucht. Nutzt alles nichts.

    Danke für Eure Hilfe
    Ateca

  2. Nach oben    #2
    Avatar von monweva
    aus Walsrode/Puerto de la Cruz
    37 Beiträge seit 06/2012
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    2
    Das Problem habe ich, wenn wir nach einiger Zeit wieder auf die Insel komme. Eine Nachbarin pflegt unsere Pflanzen, sie stehen dann im Treppenhaus. Einige Pflanzen sind dann auch sehr stark mit diesen Wollläusen befallen. Bislang hatte ich immer Erfolg mit einem Gemisch aus Wasser, Geschirrspülmittel und Spiritus. Kleinere Pflanzen brause ich vorher kräftig in der Dusche ab und danach sprühe ich die Pflanzen
    mit dem Gemisch ein.


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  4. Nach oben    #3

    67 Jahre alt
    aus La Matanza
    38 Beiträge seit 08/2018
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    1
    Danke für Deinen Tipp,

    Wenn Du mir noch das Mischungsverhältnis verrätst versuche ich es einmal.

  5. Nach oben    #4
    Avatar von monweva
    aus Walsrode/Puerto de la Cruz
    37 Beiträge seit 06/2012
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    2
    Da hab ich kein bestimmtes Mischungsverhältnis, praktisch pi mal Daumen. Das meiste soll natürlich Wasser sein, dann ein Schuss Spülmittel und einen ordentlichen Schuss Spiritus. Bislang ist noch keine Pflanze kaputt gegangen. Man muss allerdings regelmäßig sprühen...es dauert schon eine Weile, bis Wirkung eintritt

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  7. Nach oben    #5
    Avatar von ThomasHerzog
    60 Jahre alt
    aus El Sauzal + Hanau
    233 Beiträge seit 12/2015
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    127
    Die Viecher sind die Pest. Da sie immer wieder von den Nachbargrundstücken rüber kommen, kann man spritzen was man will, selbst wenn man die eigene Population in den Griff bekommt, sind spätestens nach einer Woche die Viecher von Nachbars Garten wieder da. Bei unseren Nachbarn haben sie letztes Jahr die ganzen Pflanzen, von Feigen über Palmen, Wein, Mangos bis zu Jasmin alles befallen und platt gemacht.

    Ich habe im mal gelesen, dass eine 10 % Mischung aus Milch, Soda (pro Liter) hilft. Ca. 1 Stunde einwirken lassen, dann nochmal mit Wasser und Spüli bespritzen, dann nach 15 Minuten abwaschen. Hatte ich letztes Jahr mal bei unseren Bananen ausprobiert. Hilft begrenzt.

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  9. Nach oben    #6
    Avatar von Rainer
    57 Jahre alt
    2.097 Beiträge seit 11/2010
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    894
    Ein leidiges Thema, vor allem seit eine neue aggressivere Wolllausart aus Amerika zu uns übergesiedelt ist. Zur Zeit befällt die Cochinilla mejicana (Dactylopius opuntiae) massenhaft Kaktusfeigen auf Teneriffa. Im Süden sind schon ein Großteil befallen und am Absterben. Im Norden der Insel geht es gerade erst los. Man hat noch kein Mittel gefunden, diese invasive Läuseplage einzudämmen.

    Es drohen alle Kaktusfeigen zu sterben.

  10. Nach oben    #7
    Avatar von Bienchen
    aus Puerto de la Cruz
    17 Beiträge seit 08/2018
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    10
    Kämpfe auch jedes Jahr gegen die Mistviecher. Ist immer erst ab September bei mir.

    Ich bekämpfe die Wollläuse so mit Erfolg: 1 Liter Wasser, 25 ml Alkohol, 96 % vom Mercadona, 2 Esslöffel Öl und ein guter Spritzer Spülmittel. Schütteln und vor allem die Unterseiten der Blätter gut benetzen. Und zuschauen. Die Kalkgebilde lösen sich sofort auf durch den Alkohol. Nach einer Woche wiederholen.

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  12. Nach oben    #8
    Avatar von monweva
    aus Walsrode/Puerto de la Cruz
    37 Beiträge seit 06/2012
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    2
    Danke für den Tipp. Den 96 % Alkohol haben wir auch schon versuchsweise unseren nagenden Mitbewohnern vorgesetzt. Scheint auch zu helfen. Kostet im Mercadona auch nicht viel. Bei mir sind diese Wollläuse hauptsächlich an den Pflanzen vorhanden, wenn die Blumen während unserer Abwesenheit im Treppenhaus stehen. In 3 Wochen sind wir wieder auf der Insel und dann werden wir sehen. Ich glaube, das Öl lässt die Läuse ersticken aber da kommt kein Mitleid auf.

  13. Nach oben    #9
    Avatar von Bienchen
    aus Puerto de la Cruz
    17 Beiträge seit 08/2018
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    10
    Der Alkohol löst sofort die Kalkschicht auf, darunter befinden sich die Eier oder schon Jungmilben. Das Öl erstickt sie und das Spülmittel hindert sie an der Fortbewegung.

    Alles zusammen besser als die chemischen, teuren Keulen. Problem ist halt, dass die sich mehr als rasant vermehren. Auch bitte überall behandeln wo dunkelbraune Flecken sind! Manche Pflanzen sind etwas empfindlich gegenüber Alkohol. Am besten an ein paar Blättern ausprobieren. Bei mir sind es meine ganzen Frangipani und mein Kakaobäumchen, die befallen wurden. Die vertragen es super.

  14. Bienchen´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  15. Nach oben    #10
    Avatar von Armin P.
    aus Kaufbeuren
    646 Beiträge seit 12/2018
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    143
    Die Natur hat gegen alles einen Gegenspieler. Gibt Nützlinge gegen fast alles.

  16. Nach oben    #11
    Avatar von tffriends
    39 Jahre alt
    aus Santa Cruz
    229 Beiträge seit 04/2013
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    33
    An meinen Balkonpflanzen habe ich seit Jahren mit diesem natürlichen Insektizid gute Erfahrungen gemacht: https://www.amazon.de/Sch%C3%A4dling...dp/B07864Y4DG/

    Reicht meistens wenn ich die Pflanzen zweimal im Jahr damit einsprühe.

  17. Nach oben    #12
    Avatar von llorg
    aus München/Puerto de la Cruz
    42 Beiträge seit 11/2017
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    8

    Schmierläuse

    Hat jemand Erfahrung bei der Bekämpfung von Schmierläusen an Zitrusbäumen? Effektive Mikroorganismen?

    Als Folge Rußtaupilze -> Cuprofor?

    Gruß
    Wolfgang

  18. Nach oben    #13
    Avatar von Rainer
    57 Jahre alt
    2.097 Beiträge seit 11/2010
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    894
    Zitat Zitat von Armin P. Beitrag anzeigen
    Die Natur hat gegen alles einen Gegenspieler. Gibt Nützlinge gegen fast alles.
    Diese theoretische Weisheit nützt in der Praxis leider nichts, wenn es sich bei dem Schädling um eine invasive Art handelt wie der Mexikanischen Cochinilla, ohne natürliche Feinde oder wenn diese sofort von aggressiven Ameisen kaltgestellt werden. Darum breiten sie sich ungehemmt aus und entdecken sogar neue Opferpflanzen für sich. Sogar hartblättrige Pflanzen wie Yucca-Palmen und Strelitzien greifen sie schon an.

    Ich glaube, wenn man die Cochinillas erfolgreich bekämpfen will, muss man auch die Ameisen ins Visier nehmen. Wenn ich mal einen Marienkäfer am Läusevertilgen sah, wurde dieser wenig später von den Ameisen attackiert. Die BIO-Bauern in der Nachbarschaft wissen auch keinen Rat und setzen harte Pflanzenschutzmittel ein. So viel zum biologischen Anbau auf Teneriffa.

    Zitat Zitat von ThomasHerzog Beitrag anzeigen
    Die Viecher sind die Pest. Da sie immer wieder von den Nachbargrundstücken rüber kommen, kann man spritzen was man will, selbst wenn man die eigene Population in den Griff bekommt, sind spätestens nach einer Woche die Viecher von Nachbars Garten wieder da.
    Genau. Die stellenweise Bekämpfung mittels eigener Mischungen zum Abwischen oder Besprühen ist halt nur was für wenige Zierpflanzen. Auf der Fläche im Obst- und Gemüseanbau ist das leider keine Lösung.

  19. Rainer´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  20. Nach oben    #14

    259 Beiträge seit 12/2019
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    65
    Ich habe Schmier-Wollläuse auf fast allen Pflanzen, Geranien über Aloen ect.
    Die Ameisen habe ich inzwischen erfolgreich mit EcoGel aus der Ferreteria vertrieben, die weißen Läuse sind geblieben. Dort wo keine Küchenkräuter in der Nähe stehen, spritze ich die gängigen Mittel aus den Gartencentern, viel helfen tut es allerdings auch nicht.

  21. sonnenstern´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  22. Nach oben    #15
    Avatar von llorg
    aus München/Puerto de la Cruz
    42 Beiträge seit 11/2017
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    8
    Ich habe einen Versuch gestartet: 1 Liter Wasser + 2,5 ml Neemoel + 2,5 ml Rimulgan Blattoberseite + Blattunterseite spritzen. Nach 2 Tagen noch keine neuen Läuse.

    Ameisen vertreibe ich mit Teebaumöl zum Nachbarn.

  23. llorg´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  24. Nach oben    #16
    Avatar von webwood
    aus Puntillo del Sol
    239 Beiträge seit 11/2018
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    66
    Als ich vor Jahren erstmals auf Teneriffa war, fand ich es bemerkenswert, mal eine Opuntie mit Cochenilleläusen gesehen zu haben. Nun ist es umgekehrt. Ich sehe zumindest im Norden der Insel praktisch keinen Kaktus mehr, der nicht davon übersäht ist. Leider auch die leckeren Kaktusfeigen. Ist das temporär, Klimawandel oder was für Ursache könnte dies Läuseexplosion wohl haben?

  25. Nach oben    #17
    Avatar von Rainer
    57 Jahre alt
    2.097 Beiträge seit 11/2010
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    894
    Zitat Zitat von webwood Beitrag anzeigen
    Als ich vor Jahren erstmals auf Teneriffa war, fand ich es bemerkenswert, mal eine Opuntie mit Cochenilleläusen gesehen zu haben. Nun ist es umgekehrt. Ich sehe zumindest im Norden der Insel praktisch keinen Kaktus mehr, der nicht davon übersäht ist. Leider auch die leckeren Kaktusfeigen. Ist das temporär, Klimawandel oder was für Ursache könnte dies Läuseexplosion wohl haben?
    Eine wahre Cochinillas-Plage, über die ich hier schon vor Jahren schrieb. Nicht zu verwechseln mit der alten Dactylopius coccus, der legendären Kaktusfeigen-Cochenille, mit der hier früher der rote Farbstoff für die Industrie gewonnen wurde. Mit der kamen die hiesigen Tuneras ziemlich gut zurecht. Die eingeschleppte Art hingegen macht die Pflanzen so fertig, dass sie erst gelb werden und dann langsam absterben.

    Es handelt sich um eine ungefähr 2007 nach Spanien eingeschleppte Wolllaus-Art aus Amerika, die sich seit 2019 auch massiv auf Teneriffa ausbreitet und für enorme Schäden an den hiesigen Tuneras sorgt.

    https://www.gobiernodecanarias.org/b...3/163/009.html

    Wird auch regelmäßig darüber berichtet...

    https://x.com/RTVCes/status/1386984567618277380
    https://x.com/RTVCes/status/1432806650071719941
    https://x.com/RTVCes/status/1565718491163934720

  26. Nach oben    #18
     Unterstützer/in Avatar von abindiesonne
    aus BW / Los Realejos
    267 Beiträge seit 06/2023
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    133
    Zitat Zitat von Rainer Beitrag anzeigen
    Die eingeschleppte Art hingegen macht die Pflanzen so fertig, dass sie erst gelb werden und dann langsam absterben.
    Interessant zu sehen, dass ausser uns noch weitere Arten existieren, die ihren Lebensraum so lange ausbeutet, bis es in diesem Lebensraum kein Leben mehr gibt.

  27. Nach oben    #19
    Avatar von Armin P.
    aus Kaufbeuren
    646 Beiträge seit 12/2018
    Gracias
    143
    Das ist der Kreislauf, eines kommt - etwas anderes vergeht.
    Die invasivste Spezies ist der Mensch. Sie dringt bis in alle Regionen des Globus vor und beutet ihn aus. Keine Tiefe scheint zu tief, keine Unwirtlichkeit ist unvorstellbar. Er landet auf dem Mond und wenn alles endlich ausgebeutet ist, stirbt die Spezies aus und die Natur hat etwas Neues parat.

  28. Nach oben    #20
     Unterstützer/in
    55 Jahre alt
    144 Beiträge seit 02/2011
    Gracias
    32
    Zitat Zitat von Rainer Beitrag anzeigen
    Nicht zu verwechseln mit der alten Dactylopius coccus, der legendären Kaktusfeigen-Cochenille, mit der hier früher der rote Farbstoff für die Industrie gewonnen wurde. Mit der kamen die hiesigen Tuneras ziemlich gut zurecht.
    Hier ein schönes Erklärvideo.
    https://www.youtube.com/watch?v=dXmYEgdqY_4

  29. Alf´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  30. Nach oben    #21
    Avatar von Rainer
    57 Jahre alt
    2.097 Beiträge seit 11/2010
    Gracias
    894
    Als wären die begehrten Früchte nicht schon teuer genug, macht die Wolllaus auch den hiesigen Avocadobäumen zu schaffen, wie hier auf La Palma...

    https://x.com/RTVCes/status/1861811883923181900

    Habe ich auf Teneriffa zwar auch schon gesehen aber noch nicht in dem Ausmaß.


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