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Thema: Baukosten auf Teneriffa

  1. #1

    5 Beiträge seit 11/2018

    Baukosten auf Teneriffa

    Hallo zusammen,

    kann mir jemand die Baukosten auf Teneriffa beziffern? Ich habe schon ziemlich lange und intensiv recherchiert und finde leider nichts brauchbares, wie eine Angabe der durchschnittlichen Baukosten pro Quadratmeter bei Eigenheimen.

  2. Nach oben    #2
    Avatar von MeinerEiner
    57 Jahre alt
    aus San Eugenio Alto
    610 Beiträge seit 04/2015
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    134
    Die Preisunterschiede sind enorm aber ein einfacher Hausbau ohne Kellergeschoss ist auf Teneriffa schon für 800 bis 1.000 Euro pro m² zu haben. Bei einer Standardbebauung nach Deutscher Art mit Keller, Wandisolierung, guten Fenstern und Heizung muss man mit dem Doppelten rechnen. Nach oben gibt es natürlich keine Grenzen.


  3. Nach oben    #3

    5 Beiträge seit 11/2018
    Danke, das hilft mir weiter.

  4. Nach oben    #4

    2 Beiträge seit 01/2019
    Wir haben Grundstück und Bauerlaubnis des Cabildo und holen gerade Kostenvoranschläge ein und ich kann die genannten Preise somit bestätigen.

    http://www.handwerkerteneriffa.com

  5. Nach oben    #5
    Gesperrt
    aus Hückeswagen
    590 Beiträge seit 01/2013
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    84
    Die Sache wird schwierig wenn man Qualität haben möchte. Es gibt nur wenige Architekten, die Qualität nach deutschem Maßstab verstehen oder Luxus nachvollziehen können.

  6. Nach oben    #6

    141 Beiträge seit 04/2021
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    32

    Kosten für Architekt

    Wahrscheinlich lässt sich keine allgemeine Aussage treffen, aber der ein oder andere hat sicherlich Erfahrungen damit was die Arbeit eines Architekten für einen Neubau kostet?

    Wir haben eine klare Vorstellung zum Bau mit EG (Garage + Eingangsbereich), 1.OG, 2.OG + Dachterrasse.
    Man spielt selbst mal mit diversen Bau-Tools und geht mit einer klaren Vorstellung an das Thema ran.

    Aber wie rechnet ein Architekt auf Teneriffa ab? Pauschal? Prozentual gemessen an Baukosten?
    Mich interessieren eure Erfahrungen. Ich bin nicht fixiert auf "deutschsprachig", es darf auch gern wer Einheimisches sein.

  7. Nach oben    #7
    Avatar von ThomasHerzog
    59 Jahre alt
    aus EL Sauzal + Hanau
    232 Beiträge seit 12/2015
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    90
    Das kommt ganz darauf an. Zum einen benötigst Du einen Architekten für die Planung, dann den Statiker, dann den technischen Architekt (Ingenieur) der vor Ort für die Überwachung der sicherheitsrelevaten Elemente verwantwortlich ist und dann die Bauaufsicht. Keine Sorge: Jeder hält die Hand auf. Wenn Du Pech hast, brauchst du noch einen Architekten der den Plan beim Bauamt betreut, also dort die Diskussionen führt und dann dem Planungsarchitekten die erforderlichen Anpassungen erklärt....Nicht zu vergessen den Sicherheitsbeauftragten für die Bauarbeiter. Auch gleich darauf achten, dass der Architekt im Zweifel auch Streitfragen mit den ausführenden Unternehmen klärt und nicht hinterher dafür auch noch eine Rechnung schreibt.
    Klar kann das alles ein Architekturbüro übernehmen, aber genau das musst Du auch anfragen, sonst bekommst du einen Preis nur für eine Teilleistung. Das alles aufzusplitten macht natürlich überhaupt keinen Sinn, wird hier aber gerne gemacht.
    Super sind auch die Jungs die Angebote machen ala: "Ihr Projekt mit 100 qm umbauten Raum kostet X". Wir haben aber 300 qm plus Garten plus Mauern ... "Na dann eben mehr ...".
    Die Angebote für unsere Projekte für die o.g. komplette Betreuung lagen am Ende bei 30% der Baukosten! Wir mussten aber immer wieder nachfragen, ob auch alles im Preis drin ist. Für ein Fertighaus lagen die Angebote bei ca. 10 % des Bauvolumens. Hier wurde aber auch nur der Architekt benötigt, der die Unterlagen der Fertighausfirma aufbereitet und beim Rathaus einreicht.
    Deutschsprachig wird noch lustiger. Ich habe drei Monate intensiv und erfolglos gesucht, nachdem unser Architekt keinen Bock mehr hatte und hingeworfen hat. Für mich persönlich habe ich den Schluss gezogen, einen spanischen Architekten zu wählen und dazu einen Dolmetscher.

  8. ThomasHerzog´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  9. Nach oben    #8

    58 Jahre alt
    aus Baden-Württemberg, Puntillo del Sol
    214 Beiträge seit 11/2013
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    68
    Nach den Erfahrungen, die ein befreundetes Ehepaar im Nachbarort in Sachen Baugenehmigung gemacht hat, würde ich mir dieses Projekt auf der Insel niemals geben.

    Irgendein existierendes Objekt, das halbwegs passt, wird sich doch finden lassen, man kann ja vieles verändern. Man muss nur beachten dass man sich nur eine kleine Baugenehmigung holt (falls nicht gerade sehr auffällige Außenarbeiten anstehen) - mit der Großen gibt es auch oft große Probleme.

  10. Nach oben    #9

    8 Beiträge seit 11/2023
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    6
    Also um mal ein paar Zahlen zu nennen, um die MrGenius ja gebeten hatte:
    Das Honorar für Architekten beträgt um die 11 % des Baubudgets, wobei es keine fixen Preise gibt, die durch die Architektenkammer festgelegt sind.
    Die Baugenehmigungsgebühr ist von Gemeinde zu Gemeinde verschieden und beträgt i.d.R. zwischen 2,5 % und 3,5 % des Baubudgets.
    Ein an der örtlichen Architektenkammer zugelassener Architekt plant und führt die Bauaufsicht. Der Vertrag mit diesem und auch die Zahlungen an Ihn gehen nur über die Architektenkammer. Das ist obligatorisch.
    In Spanien ist grundsätzlich der Architekt für den Bau verantwortlich. Der Architekt übt die konkrete Bauaufsicht und technische Bauüberwachung durch einen technischen Architekten aus, der wiederum seiner eigenen Kammer angehört.

    Die Bauanträge müssen mittels komplexen und vom „Gobierno“ vorgegebenen Computersystemen erstellt werden und bei der Architektenkammer über das System „Visado electronico“ eingereicht werden. Zusätzlich muss der Antrag noch in mehrfacher Ausfertigung in Papier vorliegen.
    Da in den Bauanträgen alles akribisch aufgelistet sein muss - bis ins letzte Detail sind die zu verwendenden Materialien angeführt ebenso wie die Angaben zu den Baustellenwarnschildern oder Abdeckungen, Informationen hinsichtlich Feuerschutz, Luftschutz, Baustellensicherheit, Schutzkleidung und Leitungen für Strom, Wasser und Abwasser etc. sind ein paar hundert Seiten pro Bauantrag normal.

    Vor dem Bau müssen gewisse Standortstudien durchgeführt werden.
    Eine topographische Studie: Diese skizziert die Geometrie des Grundstücks, auf dem das Haus gebaut werden soll.
    Eine geotechnische Studie, die die Eigenschaften des Geländes aufzeigt und der Planung eines geeigneten Fundaments dient.
    Um beides kümmert sich der Architekt, sollte allerdings vertraglich bereits so geregelt sein, dass die Honorare dieser Fachleute schon im Architektenhonorar enthalten sind.

    Vor Beginn der Bauarbeiten muss die Steuer auf Gebäude, Einrichtungen und Bauarbeiten (Impuesto sobre Construcciones, Instalaciones y Obras - ICIO) an die Gemeinde, in der das Haus gebaut werden soll, gezahlt werden. Dies sind normalerweise zwischen 3 und 5% des Baubudgets, von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich.

    Und am Ende kommen dann die ganzen Abnahmen:
    Die Bewohnbarkeitsbescheinigung bei Erstbezug (licencia de primera ocupación), die zwischen 0,5 und 1% des Budgets beträgt.
    Beurkundung des Hauses vor einem Notar und Eintragung in das Grundbuch, das sind ca. 0,5% des Wertes der Immobilie.
    Beurkundungssteuer (Impuesto de Actos Jurídicos Documentados) für die Bauanmeldung: 1,5 % des Kostenwertes des Neubaus.

    etc. etc. etc.

    Da ich aus deiner Frage heraushöre, dass du das Ganze wahrscheinlich von Deutschland aus managen willst, sonst würdest du dir die Informationen ja hier vor Ort einholen, würde ich mich den anderen Kommentaren hier anschliessen: ¡olvídalo!

    Es sei denn, du hast eine zuverlässige nervenstarke Person hier vor Ort, die sich um alles kümmert.
    Und die du gut bezahlen musst, damit sie die mehrfachen Fast-Nervenzusammenbrüche, die während dieser Zeit mit Sicherheit entstehen, überhaupt verkraftet...

  11. kolikosa´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  12. Nach oben    #10

    141 Beiträge seit 04/2021
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    32
    Nervenstark bin ich und hab auch die Kernsanierung meiner Wohnung "remote" gemanaged. Mit den richtigen Leuten und eigener Lässigkeit (nicht Fahrlässigkeit!), traue ich mir das schon zu. Ein Hausbau ist selbstverständlich ein höheres Level.
    Beruflich habe ich die Möglichkeit regelmäßig tageweise vorbeizuschauen. Einzig kann ich nicht über Monate hinweg am Stück dableiben - Aber muss man das?

    Also Step 1:
    Vernünftiges Architekten-Büro suchen, die eigenen Skizzen/Vorstellungen vorlegen und sich das einfach mal anhören.
    Sicherstellen, dass wirklich alle Kosten inklusive sind und nicht ständig wieder "überraschend" neue Dinge abgerechnet werden müssen, die man vergaß.
    Und auch schauen, ob und wie man eigene Handwerker des Vertrauens ins Projekt eingebunden bekommt. Speziell für den Innenausbau hab ich Leute, die ich kenne und die mich kennen.

    Insel, Leute und Mentalität sind mir durchaus bekannt. Ich bin nicht ganz neu hier
    Selbstverständlich ist auf Nachfrage jeder Handwerker hier Architekt oder dessen Bruder, Onkel, Tante, etc. Es besteht überhaupt keine Eile momentan, weswegen ich mit genügend Menschenkenntnis und Vorsicht auf die Suche nach der richtigen Person gehe. Mir ist es egal, ob wir morgen oder erst in 5 Jahren anfangen zu bauen. Daher mache ich mir zumindest keinen Kopf um die Genehmigung per se.

    p.s.
    Das Grundstück ist vorhanden, daher ist nicht die Frage "ob", sondern "wann und mit wem" gebaut wird.

  13. Nach oben    #11

    58 Jahre alt
    aus Baden-Württemberg, Puntillo del Sol
    214 Beiträge seit 11/2013
    Gracias
    68
    Ok, dann auf ins Abenteuer, ich wünsche dir viel Glück.

    Ich habe in Deutschland mehrfach gebaut und zigfach Wohnungen renoviert, und wenn ich jung wäre und viel Zeit hätte, dann wäre das Bauen auf der Insel schon auch eine Option gewesen. Dann hat man es dann im Idealfall genau so wie man es braucht und haben will. Mir hat das Planen und Bauen immer Spaß gemacht. Hier haben wir nur kernsaniert (das Haus hatte schon einen vernünftigen Grundriss), und das lief alles sehr gut. Firma: http://www.construccionesharry.com
    Harry wird sicherlich einen guten Architekten wissen. Er ist Deutscher, seit über 40 Jahren auf der Insel, seine Arbeiter sind alle Canarios.

    LG Elke

  14. Tamarillo´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  15. Nach oben    #12

    8 Beiträge seit 11/2023
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    6
    Zitat Zitat von MrGenius Beitrag anzeigen
    Beruflich habe ich die Möglichkeit regelmäßig tageweise vorbeizuschauen. Einzig kann ich nicht über Monate hinweg am Stück dableiben - Aber muss man das?
    Es ist zumindest sehr empfehlenswert, dass bei einem solchen Bauvorhaben ständig jemand Präsenz zeigt, auch in Deutschland. Wenn die ausführende Baufirma weiss, dass du weit weg bist, kannst du dir mit etwas Menschenkenntnis ja vorstellen, was passiert.
    Also ohne eine Person hier vor Ort, die regelmäßig und auch mal unangekündigt vorbeischaut, würde ich das nicht machen.


  16. kolikosa´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


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