Es sieht nach einem Rekordjahr aus. In der ersten Jahreshälfte 2024 haben bereits 7.538.860 Touristen die Kanarischen Inseln besucht, davon die meisten Teneriffa, gefolgt von Gran Canaria. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr beträgt 10,6 Prozent.
Quelle: https://www.ine.es/
Auch hier gilt wohl "die Dosis macht das Gift". Wenn die Infrastruktur einem immer größeren Touristenansturm nicht mehr gewachsen ist und diesem auch nur rudimentär angepasst wird, die Inselbewohner für sich keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden...
Es ist eine erneute Demo u. a. gegen den Übertourismus auf den Kanarischen Inseln angekündigt.
https://x.com/hashtag/CanariasTieneUnLimite
20. Oktober 2024 - 12 Uhr, Metrópolis Center, Las Américas
Bevor die Veranstalter wieder ihre "Massendemonstration" feiern und manche Quatschmedien ohne Reporter vor Ort ungeprüft von 200.000 Teilnehmern berichten... ich kann in den Aufnahmen nur wenige hundert Menschen ausmachen.
https://x.com/jjafonso1/status/1847980854040993795
https://x.com/EduRobayna/status/1847990124124029271
https://x.com/EduRobayna/status/1847997339132121335
Lasst es kanarenweit 500 bis 1.000 Teilnehmer gewesen sein. Das entspräche knapp 0,04 Prozent der Bevölkerung. Offensichtlich hält die Mehrheit nichts vom blinden Aktionismus mit schlechter Signalwirkung und sorgt sich mehr um einen wirtschaftlichen Einbruch. So wird sich auf absehbare Zeit jedenfalls nichts grundlegend ändern.
Der Frust darüber entlädt sich heute in einem Streik...
https://x.com/RTVCes/status/1912863307846869172
https://x.com/surferotf/status/1912800466347475178
Im Süden von Teneriffa haben Arbeiter aus dem Tourismussektor vor den Türen verschiedener Hotels demonstriert und sind durch die Haupttouristenstraßen von Adeje und Arona getourt.
Schaut für mich eher aus: Lass uns ein bischen feiern und Phyros zünden.
Genau das selbe Schema wie bei den Demos für Radwege.
Am besten einzelne Personen rausholen und mit dem, Selbstständig machen konfrontieren, wenn was nicht passt.
Spätestens hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Feiern und schaffen sind zwei paar Stiefel.
Diese Demonstrationen an beiden Tagen waren sehr laut bei uns in der Gegend zu hören. Ab morgens sieben Uhr bis in dem späten Nachmittag hinein. Aber es waren friedliche Demonstrationen.
Nachdem mein Beitrag von hier in ein anderes Thema verschoben wurde, hier nochmal der Hinweis in Kurzform auf die nächste Protestaktion gegen den vermeintlichen Massentourismus und Ausländer die den Einheimischen die Häuser wegkaufen. Für die Hauptstadt von Teneriffa wurde eine Demonstration am 18. Mai 2025 um 11 Uhr ab Plaza Weyler angekündigt.
Meinen kritischen Blick auf die Proteste lest ihr hier:
https://www.teneriffaforum.de/showth...3136#post53136
In der Inselhauptstadt von Teneriffa kamen heute nach offiziellen Angaben rund 15.000 Teilnehmer zusammen, während Veranstalter und Trittbrettfahrer natürlich von knapp 100.000 fantasieren...
https://x.com/Pgandia16/status/1924085616838332733
https://x.com/PodemosCanarias/status...90781968531688
In Berlin dürften es vielleicht 15 Teilnehmer gewesen sein...
https://x.com/Pgandia16/status/1924101937139503235
Da die erzeugten Bilder dem Ansehen der Kanaren als Urlaubsziel schaden, versucht die Regierung zu beruhigen und verspricht, sich der Forderungen anzunehmen. Die Wirkung dürfte aber letztlich gering ausfallen, weil ein Großteil der Punkte gar nicht in der Verantwortung der kanarischen Regierung liegt. Darum erwarte ich außer Verständnisbekundungen nur ein paar populistische Beruhigungspillen, wie die schrittweise Einführung so genannter Kurtaxen in den Nationalparks und etlichen Gemeinden sowie weitere bürokratische Hürden für eine Begrenzungen bei der touristischen Vermietung von Wohnraum.
Nach einem längeren Zeitraum waren wir im März diesen Jahres wieder mal auf Teneriffa. Wie immer in Puerto Cruz.
Zum Schluss unseres Urlaubs beschlossen wir, die Insel nicht mehr zu besuchen.
Egal welches Ziel wir besuchten, es war ein ewig langer und mühseliger Weg auf verstopften Straßen und Autobahnen.
Aus dieser wunderschönen Insel ist ein überlaufener Touristen-Hotspot geworden, der selbst außerhalb der Saison
keinen Spaß mehr macht. Selbst der Strand war wegen Fäkalieneintrag gesperrt.
Eigentlich müssten die Preise für Hin-und Rückflug sowie Hotel kräftig steigen, damit nicht mehr alles und jeder für ein paar schicke Selfies von den Inselhighlights nach Teneriffa fliegt.
Auch wenn ich mir damit Kritik von den Gleichstellungsbeauftragten einfange, fürchte ich ein weiteres Wachstum der Touristenmassen bei den derzeitigen Preisen.
Schade um diese wunderschöne Insel, wir sind raus
Ja, Du hast Recht, es ist auf unserer Insel nicht mehr so beschaulich wie früher. Das hat sie mit allen anderen beliebten Urlaubszielen gemeinsam. Daher ist es ziemlich schwer eine Alternative zu finden, wo es schön ist, die üblichen Annehmlichkeiten zu finden sind und ausser mir selbst Keiner hinfährt. Das leidige Thema wieso ausgerechnet da so viele Leute hinfahren, wo ich hinfahre, wurde an dieser Stelle schon zu Genüge besprochen.
Wir müssen einfach einmal anfangen zu akzeptieren, dass auch wir ein Teil des Problems sind und uns nicht permanent darüber beklagen, dass andere Menschen den selben Urlaubswunsch hegen wie wir selbst. Eine Reglementierung von Reisetätigkeiten nach jeweiligem finanziellen Hintergrund empfinde ich, an dieser Stelle, als mehr als unpassend.
Zumal der viel beschworene "Qualitätstourismus" deutlich mehr Ressourcen verbraucht als der klassische "Ballermanntourismus", der sich viel leichter auf abgegrenzte Gebiete beschränken lässt. Zu dieser Erkenntnis mussten leider auch schon die Tourismusverantwortlichen auf Mallorca kommen, nachdem nun seit Jahrzehnten der Massentourismus gegen Qualitätstourismus ausgetauscht werden sollte.
https://www.ssoar.info/ssoar/bitstre...pdf&sequence=1
Auch interessant zu den Protesten und der Betrachtung Massentourismus vs. Qualitätstourismus
https://www.deutschlandfunkkultur.de...isten-100.html
@ abindiesonne, da bin ich dir ganz nahe.
Von einem sogenannten Qualitätstourismus halte ich ebenfalls nichts.
Allein die Insel für Besserverdienende umzugestalten bringt keine wirkliche Lösung.
Die, die sich das leisten können aasen in ihrer eigenen Dekadenz mit Ressourcen um als gäbe es kein Morgen.
Die wenigen die sich das leisten können bringen zu wenig Einnahmen für alle im Tourismus arbeitenden.
Ein der Umwelt gerechter Tourismus allein treibt schon die Kosten an. Warum nicht alle Hotels bis zum Tag X auferlegen dass anfallende Abwasser dem Stand der machbaren Technik zu entsorgen, nämlich über Kläranlagen und wenn ein Golfplatz für nötig gehalten wird, die Grünflächen nur noch mit dem geklärten Abwasser versorgt werden dürfen.
In einem weiteren, parallelen Schritt den unsäglichen Anstieg der Ferienwohnungen mit Auflagen einzudämmen. Z.B. pro Ferienwohnung ein Parkplatz als Voraussetzung für eine Genehmigung.
Dazu allen bestehenden Ferienwohnungslizenzen in einer Novelle zu eben so einem Parkplatz innerhalb einer Frist zu verpflichten.
@ roetschis, mir geht es wie dir, die Weltbeste und ich überlegen stark ob wir den Canarios noch unsere Anwesenheit zumuten sollen.
Unsere Tochter jedenfalls, hat nach knapp 3 Jahren die Insel wieder verlassen, zu voll und Stau an Stau.
Na, unser Urlaub auf TF / SC ist schon seit Ende Dez. 24 gebucht, den werden wir noch einmal wie geplant antreten, danach schauen wir mal.
Die Welt bieten noch viel.
L.G. A&B
Ich kann nur Eins sagen. Aktuell ist Los Cristianos erschreckend leer. Auf den Straßen hört man kaum English. Zudem sind span. Schul-Sommerferien. Einheimische sind daher auch in Urlaub außerhalb TF.
Kann aber den hier genannten Frust verstehen! Hauptsaison hier im Süden wird immer unerträglicher. Einfach zu viele Menschen, die Alle das Gleiche wollen. Und oft an der Realität dann scheitern. (zB Mietwagen, Platz im Restaurant ohne Reservierung, etc)
Ganz anders zur Zeit hier in San Eugenio. Unsere kleine Anlage hat zwei Eingänge mit, allerdings an der Straße gelegen, viel Parkmöglichkeiten. Aber unsere Fahrzeuge können wir dort selten abstellen, da die Plätze belegt werden durch Urlauber, die die Strände besuchen oder auch durch Arbeitnehmer, die mit dem Auto hierher zur Arbeit müssen, und dann noch ca 1 km zur Promenade/Strand gehen. Der Parkplatz, der frei wird, ist er in einer Minute wieder belegt. Wenn wir unsere Garage nicht hätten, müssten wir oft weite Wege zurücklegen.
Ich sehe es leider mittlerweile ähnlich kritisch. Gerade aktuell wieder, wo leider in ganz Spanien Ferien sind und man gerade an Wochenenden lieber zu Hause bleibt. Guanchinchen, Berge, Strände, Einkaufszentren und Straßen zu voll mit Menschen.
Wobei ich nicht glaube, dass das alles nur Touris sind. Ich schätze z.B. auch, dass gerade im Süden Einwanderer aus Süd- und Mittelamerika stetig stark zunehmen. Zumindest so die subjektiven Aussagen mehrerer Einheimischer Freunde aus dem Süden.
Meine Perspektive geht in Richtung La Palma. Glaube da ist es wesentlich beschaulicher und mehr der Inseltraum.
Kanaren meistbesuchtes Reiseziel mit 95,6 Millionen Übernachtungen im Jahr 2023
Eine Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes weist die Kanaren (insgesamt) als das weltweit am meisten besuchte Reiseziel aus. Allerdings ist die Belastung der Einheimischen rechnerisch nur etwa ein Drittel so hoch wie zum Beispiel in der südlichen Ägäis. (Kanaren: 43 Übernachtungen pro Jahr und Einwohner, Südliche Ägäis: 117 Übernachtungen pro Jahr und Einwohner)
Näheres und genaue Zahlen siehe hier:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pr...035_45412.html
Wem es also auf Teneriffa zu voll ist dem sei Südrumänien-Mutenia, Nordostrumänien oder Südwest-Polen empfohlen. Dort geht es bedeutend beschaulicher zu, da die rechnerischen Übernachtungen pro Jahr und Einwohner nur ca. 1 beträgt.![]()
Ich bin mir bei solchen Statistiken nicht ganz im Klaren darüber, was sie aussagen sollen. Die Relation liegt bei unendlich, wenn sich ein Schiffbrüchiger auf eine verlassene Insel verirrt.
Zumindest ergänzend dazu bräuchte es vielleicht noch die Anzahl der Touristen pro erschlossener/besuchbarer Fläche, die Auslegung der Infrastruktur...und die Zahl der Ausländer, die hier leben, aber nicht als Touristen gezählt werden, spielt eventuell auch noch eine Rolle.
Dazu kommen Ruhephasen, die man in der Ägäis (im Winter) wohl hat, hier aber weniger.
Grüße, Michael
Interessanter Artikel über die Tourismusindustrie:
https://www-palladiummag-com.transla...de&_x_tr_hl=de
Danke Mike, für den Link.
Ganz klar, der Tourismus ist nur eine Umverteilung von Wertschöpfung zur Dienstleistung. Der Wertschöpfer entscheidet wo er die optimale, adäquate Leistung für seinen Etat bekommt. Das kann bei uns auch ein Anwalt sein, der einen Hausmeisterservice beauftragt, seine Hecke zu schneiden oder seinen Pool zu reinigen. Oder der Zahnarzt, der nicht selber am Mopped rumschrauben will, und und und. Der Anwalt verdient das Zigfache davon was des Hausmeisters Scheidung kostet. Der Zahnarzt bekommt den zigfachen Salär eines Mechatronikers.
Im Fazit: Nur Bildung bei gleichzeitig Mehrleistung bringt ausreichend Einkommen.
So machen sich Touristen NICHT beliebt...
https://x.com/EduRobayna/status/1967929548693180793
Ich denke es gibt, neben dem berechtigten Wunsch, reich zu werden, noch mehr Benefits für Nationen, die ihre Wertschöpfung vornehmlich aus Tourismus erwirtschaften. Eine eher abenteuerliche Aufzählung von statistischen Vergleichen zwischen aufstrebenden Tourismuszielen und Nischenanbietern (Bankenwesen/Schweiz) trägt dem wenig Rechnung.
Die empfohlene weitere Segmentierung der Wirtschaftsleistungen hin zu industriellen Produktionen ist nicht für alle Länder möglich. Produzierende Industrie hat ursprünglich häufig mit Standortvorteilen zu tun, wie z.B. Eisenerzvorkommen, Kohlevorkommen und kann nicht beliebig an andere Orte transferiert werden, um wettbewerbskonform produzieren zu können. Weitere Benefits von Tourismus können auch sein, dass ein bescheidener, aber steter Wohlstand, unter für Touristen stabilen politischen Verhältnissen, entsteht. Man nehme als Beispiel die Insel Hispaniola, mit den Staaten Haiti und Dominikanischer Republik, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Es ist unbestritten, dass der Tourismus in der Dominikanischen Republik maßgeblich zum politischen System und dem bescheidenen Wohlstand beigetragen hat. Manche Länder haben realistisch gesehen keine andere Wahl, als auf den Aufbau einer touristischen Industrie zu setzen. Besser ein kleiner Wohlstand als die utopische Hoffnung auf eine, sich ansiedelnde, standortunabhängige Hightech-Industrie, um reich zu werden...
Hier ist leider weder ein kleiner Wohlstand noch die utopische Hoffnung. Im Gespräch mit Kanarios, zum Teil auch gut situierten, habe ich erfahren, dass es ein Unmut gegen Politiker gibt, weil fast nichts vom Tourismus ihren Wohlstand ändert, im Gegenteil, alles wird noch schlimmer. Das Geld wird an sinnlose Projekten verschwendet oder ins Ausland geschenkt, aber für eigene Leute gibt es nicht. Leider ist es so in vielen europäischen Länder auch üblich.
Hab grad bei einer deutschen Onlinezeitung gelesen dass sich die Zahl der Nationalpark-Besucher auf den Kanaren innerhalb von nur vier Jahren fast verdreifacht hat.
Verdreifacht in so kurzer Zeit, das schockiert mich echt! Wo soll das nur hinführen?
Dann bist du auf eine so genannte Fakenews hereingefallen, die gerade von allen möglichen Möchtegern-Nachrichtenseiten verbreitet wird. Es geht ihnen nicht ums Informieren, sondern nur um möglichst viele Klicks. Und es klickt natürlich umso mehr, je stärker man die eh schon aufgeheizte Stimmung hinsichtlich dem Tourismus mit solchen Horrorüberschriften befeuert.
Schaut man sich die vor wenigen Tagen vom ISTAC veröffentlichten Zahlen nüchtern an, stellt man leicht fest, dass die unseriösen Quatschmedien hier einfach nur die Jahre 2020 bis 2024 abbilden. 2020 war das erste Pandemiejahr mit einem extrem ungewöhnlichen Besucherrückgang und 2024 ein Rekordjahr...
https://x.com/istac_es/status/1972955135786746344
https://www3.gobiernodecanarias.org/...lization/table
Vergleicht man stattdessen mit dem Vorpandemiejahr 2019, beträgt der wahre Anstieg zu 2024 statt den suggerierten 300 nur lächerliche 11 Prozent. Sogar wenn man 25 Jahre weit zurückgeht, bis ins Jahr 1999, beträgt der Anstieg zu 2024 nur müde 30 Prozent. Damit kann man natürlich keine so gut klickenden Horrornachrichten formulieren wie "Nationalparks vor dem Kollaps". Anhand solcher Beispiele lässt sich gut sondieren, welche klickgeilen Quatschmedien man besser ignorieren sollte.
Diese Verdreifachung hatte mich auch gewundert. Auch wenn ich mich nur auf meine eigenen Beobachtungen verlassen kann, aber nach denen habe ich in den letzten 3 Jahren keine wirklich bemerkbare Zunahme wahrgenommen, schon gar keine verdreifachung.
Grüße, Michael
Wollte keine Fakenews teilen.
Kann das nicht verlinken (Kanaren-Nationalparks vor dem Kollaps - Teneriffa News com), geschrieben hat das Johannes Bornewasser.
Das mit der Pandemie leuchtet ein. Danke für die Aufklärung
Ich schaue auch ab und zu auf der Seite vorbei . Die Aufmacher haben Blödzeitungsniveau .
Ein äußerst nettes Werbefilmchen für Teneriffa kursiert...
https://x.com/Aberracion_TF/status/1984175863458603148
Nicht!
Demonstrationen, Graffiti, Rufe wie „Die Kanarischen Inseln stehen nicht zum Verkauf!“ und die hitzigen Debatten spiegeln eine komplexe Realität wider: Tourismusfeindlichkeit ist kein Randphänomen mehr, sondern hat sich zu einer zentralen Achse der politischen, wirtschaftlichen und territorialen Debatten auf dem Archipel entwickelt. Doch jenseits des Lärms stellt sich unweigerlich die Frage:
Wer profitiert wirklich von der Tourismusfeindlichkeit auf den Kanarischen Inseln?
https://maspalomas24h.de/Art/8376/We...rischen-Inseln
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