Jeweils im Frühsommer kann man auf Teneriffa in Höhenlagen die roten Natternköpfe bestaunen. Sie sind nirgends woanders auf der Welt beheimatet, also eine echte Sehenswürdigkeit. Die Tajinaste blüht nur einmal und stirbt danach ab. Ihr Blütenstand wird bis zu drei Meter hoch. Sehr imposant anzusehen.
Wer Natternköpfe sehen möchte, sollte sich in den kommenden Wochen mal auf dem Weg in die Cañadas machen. Im Juni neigt sich die Blüte bereits dem Ende zu.
Man sieht ja in den Souvenirläden oft Tajinaste-Samen zum Verkauf.
Kann irgendwie nicht glauben, dass das Großziehen auf der heimischen Terrasse funktioniert, weil die ja angeblich nur unter den speziellen Bedingungen gedeihen. Hat schon mal jemand welche aufgezogen und erfolgreich zum Blühen gemacht? Wenn ja, was sollte man beachten?
Ich würde es mit einem Stein/Sand/Erde-Gemisch versuchen oder vielleicht in Kakteen-Anzuchterde. Das Ganze unter einer Unterdruckglocke bei 750 hPa was ungefähr dem Luftdruck auf 2250 m entspricht.
Verstehe. Also die Bodenbeschaffenheit kann ich nachbilden aber intensive UV-Strahlung und den Luftdruck eher nicht. Ihr meint also, ohne die speziellen Bedingungen wird das nichts?
Aber warum werden dann die Samen hier allen Orts verkauft? Touristenabzocke?
Die zur Familie der Rauhblattgewächse zählenden Natterköpfe sind optisch übrigens dem auf den hawaiianischen Inseln endemisch vorkommenden Silberschwert ähnlich - botanisch aber ein völlig anderer Stiefel.
So gibt es unter den insgesamt ca. 65 Natterkopf-Arten stolze 28, die endemisch nur auf den Kanaren und Madeira beheimatet sind. [Quelle: Akademie für Ältere, Heidelberg]
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