Meine betagten Nachbarn haben fast alle bestimmte Pflanzen im Garten. Ich lese die Polizeiberichte über Drogenfunde in den Zeitungen und frage mich immer ob die Kilogramm mit Gramm verwechseln. Ich weiß nicht wer das ganze Zeug konsumiert aber die von der Polizei festgestellten Mengen sind schon enorm.
Beschlagnahmungen großer Mengen sind hier nicht selten weil die Canarios tatsächlich viel Drogen konsumieren. In Santa Cruz beim Karneval überall Joints, Kokain und MDMA-Pillen im Umlauf. Das wird mir von erwachsenen Leuten meines Alters auf offener Straße völlig schamlos angeboten, wie eine Flasche Bier.
Hinsichtlich Cannabis gilt Spanien aber als Vorbild wegen des legalen Anbaus für den Eigenbedarf in so genannten Cannabis Social Clubs. Damit soll der illegale Anbau im Blumentopf sowie der Drogenhandel ausgetrocknet werden. Anscheinend funktioniert das nicht. Vor ein paar Tagen kam eine Lieferung per Boot am Playa in San Andrés. Der Transporter blieb im Sand stecken und die Polizei wurde aufmerksam.
Ich konsumiere keine illegalen Drogen aber befürworte deren Legalisierung. Es wäre intelligenter Verbote aufzuheben aber dafür eine Steuer ähnlich dem Tabak und Alkohol einzuführen. Dazu vielleicht eine Altersgrenze von 20 Jahren und nicht lizenzierte Händler sprich Dealer müssten viel härter bestraft werden.
Laut aktuellem Drogenbericht haben nur 15 % der spanischen Bevölkerung in letzter Zeit keine Drogen konsumiert. Erschreckend finde ich die Daten über Jugendliche, insbesondere, dass schon jeder zehnte 14-Jährige Cannabis konsumiert und davon die Hälfe in problematischer Art und Weise, wie der Bericht hergibt.
Ja sicherlich erschreckend aber ich denke das ist in Deutschland nicht anders. Und andersrum betrachtet haben 95% der 14jährigen keinen problematischen Cannabiskonsum. So schlecht hört sich das für mich nicht an. Geh mal aufs Oktoberfest, da kannst du dir live problematischen Drogenkonsum bei 14jährigen anschauen. Generell bin ich der Meinung dass Erwachsene selbst darüber entscheiden können sollten mit was sie sich zudröhnen. Jugendliche Gehirne dagegen sollten viel strenger vor jeglicher Art von Drogen geschützt werden.
Genau. Ich denke darüber genauso wie du und darum hatte ich das Beispiel mit den 14-Jährigen herausgegriffen. In dieser Altersgruppe finde ich jedes Prozent zu viel. Das sind Schutzbefohlene, genauso wie eigentlich alle Minderjährigen. In der Altersgruppe zwischen 14 bis 18 Jahren weisen schätzungsweise 18 % der Konsumierenden einen problematischen Cannabis-Konsum auf. Ein deutlicher Anstieg lässt sich in den Daten erkennen. Ebenso beim Alkohol. So gaben 42 % der Schüler zwischen 14 und 18 Jahren an, in den letzten 12 Monaten mindestens einmal extrem betrunken gewesen zu sein, gegenüber 39 % im Jahr 2021.
Es gibt hier aber nichts zu skandalisieren. Insgesamt sind die spanischen Daten nämlich in keiner Weise herausragend, sondern ziemlich normal und erwartbar.
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