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Thema: Fremdenfeindlichkeit auf Teneriffa

  1. #34
    Avatar von Armin P.
    aus Kaufbeuren
    690 Beiträge seit 12/2018
    Gracias
    169
    Es gibt hier Plätze da sind die Einheimischen lieber unter sich. Du spürst die Blicke die auf dich gerichtet sind gleich und weißt dann falscher Ort, falsche Zeit. In dem Fall dreht man eben gleich wieder um und macht sich weg. Hab es selbst schon erlebt dass wenn man nicht rechtzeitig verschwindet einem vor die Füße gespuckt wird. Das ist aber die absolute Ausnahme.

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  3. Nach oben    #35

    54 Jahre alt
    aus Candelaria
    2 Beiträge seit 08/2023

    Deutschenhass ist real

    Die meisten sind hier wirklich nett aber der Deutschenhass ist in vielen Köpfen verankert. Sogar mein Sohn wurde schon mehrmals in der öffentlichen Dorfschule angegriffen weil er Deutscher ist. Er ist hier geboren und hat einen spanischen Namen aber eines Tages wurde auf dem Schulhof bekannt dass er Deutscher ist und sogleich erfolgten entsprechende Angriffe auf ihn.

  4. Nach oben    #36
    Avatar von Sue
    45 Jahre alt
    35 Beiträge seit 04/2011
    Wenn Kindern so etwas rausrutscht, dann kommt das bestimmt aus dem Erwachsenenumfeld.
    Uns ist gestern leider dasselbe passiert. Unsere Tochter wurde im Zentrum von Candelaria von einem erst 7 bis 8 Jahre alten Jungen aufgefordert den Spielplatz zu verlassen weil sie offensichtlich ausländisch sei.
    Wir waren völlig perplex und können nur mutmaßen wie der Junge zu so einer Aussage kommt.
    Wir spielten mit dem Gedanken uns bei Candelaria eine Immobilie zu suchen aber nach dieser Erfahrung nun nicht mehr. Besser dort wo mehr Touristen und Ausländer sind und man nicht so auffällt.


  5. Nach oben    #37
    Avatar von Rainer
    58 Jahre alt
    2.455 Beiträge seit 11/2010
    Gracias
    1.077
    Zitat Zitat von Rainer Beitrag anzeigen
    Nach den letzten Wahlen in Spanien fürchte ich, dass das Ausländerthema bald wieder stärker in den Fokus der Neofaschisten rückt und sich deshalb alle politischen Lager damit beschäftigen müssen... Die zunehmende nationalistische Stimmung könnte bei Teilen der Bevölkerung auch in Ausländerfeindlichkeit münden.
    Die Saat geht auf und der Fremdenhass nimmt spürbar zu. Ich bekomme leider immer häufiger mit, wie ungeniert über Ausländer gehetzt wird als seien sie der Grund allen Übels. Im Fokus stehen jetzt nicht mehr nur Flüchtlinge, sondern auch Wir. Solche Äußerungen kommen oft von Canarios mittleren Alters, die ich bislang als umgänglich und unpolitisch empfand. Sie verbringen neuerdings viel Zeit mit ihren Handys und bekommen reichlich rechte Hetze und nationalistische Ideologie zugespielt. Ich habe mir Beispiele zeigen lassen, was so in den asozialen Medien und privaten Whatsapp-Gruppen kursiert. Klar, die üblichen Videos von Ausländerprügeleien auf offener Straße, die alle in Teneriffa passiert sein sollen aber bei näherer Betrachtung in Wahrheit oft Jahre alt sind und aus der ganzen Welt stammen. Es geht aber immer öfter auch um ausländische Residenten auf den Kanaren. Sie bezeichnen uns als Invasoren und Siedler und fordern offen unsere Deportation.

    Besonders erschreckend sind Vorfälle aus Schulklassen, von denen ich erfuhr. Einige Kinder plappern es ihren Eltern nach und schikanieren ausländische Mitschüler. Sie sollen doch wieder in ihr Land zurück.

    Sehr traurige Entwicklung.
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  6. Rainer´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:

    Sue

  7. Nach oben    #38
    Avatar von Sue
    45 Jahre alt
    35 Beiträge seit 04/2011
    Eine Bekannte im Süden von Teneriffa hat ein dunkelhäutiges Kind adoptiert. Auch da hört man unerfreuliche Dinge. Ich dachte ja mal das sei eine offene Gesellschaft aber da bin ich mir nicht mehr sicher.

  8. Nach oben    #39
    Avatar von Rainer
    58 Jahre alt
    2.455 Beiträge seit 11/2010
    Gracias
    1.077

    zwielichtige Proteste

    Mal wieder steht eine kanarenweite Demonstration unter dem einleuchtenden und harmlos klingenden Motto "Die Kanaren haben ein Limit" bevor, diesmal am 18. Mai 2025.

    Je mehr ich die Organisatoren und wichtigsten Agitatoren dieser diffusen Protestbewegung durchleuchte, umso mehr seltsame Vereine sowie rechtsnationalistische Propagandisten und Manipulatoren fallen mir auf, die diese Bewegung steuern, unterwandern und befeuern. Leider machen sich Journalisten selten diese Mühe, sondern unterstützen dieses Schauspiel mit ihrer Geilheit nach Klicks und Reichweite.

    Meiner Wahrnehmung nach halten die allermeisten Einheimischen wenig von den Protesten. Und da die kommunizierten Teilnehmerzahlen regelmäßig um ein Vielfaches übertrieben werden, könnte man diese Demonstrationen eigentlich als unbedeutend abtun. Trotzdem halte ich die gesamte Protestbewegung für ein ernstzunehmendes Problem, denn der laute Teil der Anhängerschaft, vor allem in den (a)sozialen Medien, wirft Touristen und hier lebende Ausländer in einen Topf und dämonisiert sie in einer Art und Weise, als seien sie die Ursache allen Übels. Dabei sind die angeprangerten Probleme der Kanaren doch hausgemacht. Darüber hinaus frage ich mich auch, wer alimentiert die Organisatoren und Befürworter und wer sichert ihnen künftig den Lebensstandard? Nur wenige Hundert Kilometer weiter östlich investiert Marokko gerade massiv in seine gesamte touristische Infrastruktur, während die Canarios sich manipulieren lassen und auf die Straßen gelockt werden. Wollen sie wieder Kräuter aus den Bergen essen, wie ihre Vorfahren?

    Die meisten Canarios sind politisch wenig interessiert und werden darum zur leichten Beute für rechte Propagandisten. Diese sich zuspitzende negative Grundstimmung gegen Ausländer und staatliche Institutionen scheint von der Protestbewegung zumindest billigend in Kauf genommen zu werden, denn ich nehme seitens der Organisatoren trotz offensichtlicher Unterwanderung keine Abgrenzung diesbezüglich wahr. Ich bin auch für Qualitätstourismus und Umweltschutz aber gewiss nicht als trojanisches Pferd für Faschismus.
    Geändert von Rainer (11.05.2025 um 16:14 Uhr)

  9. Rainer´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  10. Nach oben    #40
     Unterstützer/in Avatar von abindiesonne
    aus BW / Los Realejos
    310 Beiträge seit 06/2023
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    177
    Zitat Zitat von Rainer Beitrag anzeigen
    Die meisten Canarios sind politisch wenig interessiert und werden darum zur leichten Beute für rechte Propagandisten. Diese sich zuspitzende negative Grundstimmung gegen Ausländer und staatliche Institutionen scheint von der Protestbewegung zumindest billigend in Kauf genommen zu werden, denn ich nehme seitens der Organisatoren trotz offensichtlicher Unterwanderung keine Abgrenzung diesbezüglich wahr. Ich bin auch für Qualitätstourismus und Umweltschutz aber gewiss nicht als trojanisches Pferd für Faschismus.
    Es ist in vielen demokratisch orientierten Ländern leider das Gleiche: Berechtigte Unzufriedenheit der Bevölkerung jeglicher Art wird sofort von braunen Dumpfbacken unterwandert und für deren Zwecke umgemünzt. Auch wenn einige Faschisten heute, sarkastischer Weise, aus Ländern kommen, die bevorzugt damit angeben, die Welt von Nazis befreien zu wollen.

  11. abindiesonne´s Beitrag erhielt 3 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  12. Nach oben    #41
    Avatar von Armin P.
    aus Kaufbeuren
    690 Beiträge seit 12/2018
    Gracias
    169
    Zitat Zitat von Rainer Beitrag anzeigen
    Wollen sie wieder Kräuter aus den Bergen essen, wie ihre Vorfahren?
    So viele Kräuter werden die Vasallen gar nicht finden können um die eigenen Mägen und die ihrer Kinder zu füllen. Sei es drum, vielleicht finden sie jetzt schon solche, die das Bewusstsein erweitern.

    Auf der anderen Seite, die Insel wird immer voller und wir sind erstmals am hadaren ob wir unsere Anwesenheit den Einheimischen noch antuen können. Meine Tochter hat jedenfalls nach drei Jahren Teneriffa genug von den zunehmend mehr Menschen und zieht jetzt gen Down Under.


  13. Armin P.´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


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