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Thema: Alles zum Immobilienkauf auf Teneriffa

  1. #100

    95 Beiträge seit 06/2015
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    49

    Update in eigener Sache...

    Der Thread ist schon ein wenig abgehangen aber das meiste dürfte Gültigkeit haben. Ich bin inzwischen genau an dem Punkt das ich jetzt loslegen könnte. Im November bin ich unten, will Makler quälen und müsste mich jetzt wieder mit den Kanzleien in Verbindung setzen. Aber aktuell bremst mich da der innere Schweinehund aus.

    • Ob die Immo belastet ist sollte man am Grundbuch ersehen können (nota simple reicht). Allerdings ist das anders aufgebaut als bei uns. Die nota simple kann man für kleines Geld i.d.R. auch online ziehen.
    • ggf. kann man auf eine Gestoia komplett verzichten. Kleinere Wohnungen bekommt man eh nur über Makler. Zur Wohnungsbesichtigung kommt der Makler mit und der sollte wenigstens in Englisch erklären können was wichtig ist.
      Die NIE und das spanische Konto kann man auch selber machen. Ich wollte urspünglich auch dafür eine Gestoia einspannen aber ich habs dann diesen Mai alles selber gemacht (aber auf einer anderen Kanareninsel). Man lernt dabei gleich wunderbar wie die Leute hier unten ticken. Auch wenn die Kanaren zu Spanien gehören ist der Menschenschlag hier gefühlt deutlich anders (was nicht negativ gemeint ist. Man muss sich eben darauf einlassen). Ohne die NIE geht inzwischen absolut nix mehr. Um die muss man sich als erstes kümmern. Wie das funtioniert ist im Forum Seitenweise beschrieben. Danach kommt das spanische Konto. Das ist auch in Zeiten von BIC und IBAN leider zwingend erforderlich.
    • Beim spanischen Konto sind inzwischen sowohl eine NIE als auch die Angabe der deutschen Steuernummer Pflicht. Beides hat sich erst kürzlich (in den letzten 12 Monaten) geändert. Nachfrage bei der Bank-Hotline ist sinnlos weil nach deren Angaben bis heute nur der Perso notwendig ist.
      Ich bin bei der Sabadell hängen geblieben. Das muss man nicht unbedingt und es gibt auch viele andere Banken die viel können. Die sprechen aber in nahezu jeder Filliale meine Sprache und haben eine deutschsprachige Hotline und einen Übersetzungsservice für eigene Dokumente. Allerdings sind die nicht grade kostenneutral. Für die Kaufabwicklung werde ich aber dabei bleiben. Danach kann man sehen ob eine Gestoia für unbeglaubigte Übersetzungen nicht günstiger ist.
    • In Spanien ticken die Uhren anders. Zudem spricht man (ich jedenfalls) nicht die Landessprache. Viele Dinge sind dort völlig anders als hier. Das gilt zB. für Vorverträge und mündliche Absprachen. Die sind da unten nämlich im Gegensatz zu D bindent. Hier ist sehr viel Vorsicht geboten! Makler zahlt dort i.d.R. der Verkäufer. Das ist in D auch nicht unbedingt immer so. Ich habe beschlossen da nicht blind rein zu laufen auch wenn ich sicherlich im Vergleich zu vielen anderen Erstkäufern recht gut informiert bin. Vermutlich genau deswegen...
      Es gibt Rechtsanwaltkanzleien die sich auf die Immo-Käufe in Spanien spezialisiert haben. Hier hatte ich vor knapp 1,5 Jahren mal erste Kontakte geknüpft. Die übernehmen die komplette Vorarbeit. Angefangen vom Abfragen der Dokumente bis hin zu deren Prüfung. Auf Wunsch erscheint auch jemand aus einer spanischen Partnerkanzlei zum Notartermin. Kostenpunkt - etwa das zweifache einer Gestoia. Das gibt aber auch keine 100% Sicherheit. Zumindest der Gerichtsstand, falls etwas daneben geht, ist dann erst einmal Deutschland. Abgesehen davon müsste der Gestoia-Vertrag eigentlich auch zweisprachig sein. Die Bezahlung läuft meistens mit beglaubigten Barchecks daher ist es i.d.R. notwendig zum Notartermin selber vor Ort zu sein. Es ginge auch so aber die meisten Anwäte wollen den Part mit dem Geld nicht weil sie Angst haben das man ihnen was in Richtung Steuerhinterziehung anhängt.
      Ich weiss von einer Variante mit einer Kanzlei in Luxemburg die in der Hinsicht schmerzfrei sind(die Luxemburger Gesetze sind wohl deutlich laxer). Wohl wäre mir dabei aber nicht weil dann zum Einen noch ein EU-Land mit unbekannter Gesetzgebung drin hängt und zum Anderen ich ein wenig Bedenken mit dem Geld habe. Die Variante ist mir nicht ganz geheuer.

  2. Nach oben    #101

    65 Beiträge seit 10/2014
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    21
    Du MUSST zwingend selbst beim Notar anwesend sein - und auch unterschreiben. Sonst ist der Kauf nicht gültig. Gilt natürlich auch für den Verkäufer. Das ist spanisches Vorgehen. Was auch immer eine luxemburgische Kanzlei machen mag, spanisches Recht kann auch sie nicht beeinflussen. Sonst ist es eben nicht rechtssicher. Wir haben schon zweimal Immobilien gekauft und einmal verkauft, anwesend mussten wir jedes Mal sein, auch wenn uns das erste Mal ein Anwalt beraten und den Vertrag geprüft hatte.

  3. Nach oben    #102
    Avatar von pegeko
    aus Nordküste
    91 Beiträge seit 09/2017
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    30
    man kann auch mit einer notariell beglaubigten Vollmacht kaufen und verkaufen - muss also nicht zwingend anwesend sein.

    Meine Schwester hat mir durch die spanische Botschaft in Düsseldorf, eine Vollmacht geben lassen - der Verkauf ihrer Wohnung auf Teneriffa, durch mich, lief dann völlig problemlos ab.

  4. Nach oben    #103

    95 Beiträge seit 06/2015
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    49
    Zitat Zitat von puntillo del sol Beitrag anzeigen
    Du MUSST zwingend selbst beim Notar anwesend sein - und auch unterschreiben. Sonst ist der Kauf nicht gültig.
    Ich kann es nicht aus eigener Erfahrung sagen aber ich bin mir sehr sicher das das auch mit einer Vollmacht funktioniert.

    Zitat Zitat von puntillo del sol Beitrag anzeigen
    Was auch immer eine luxemburgische Kanzlei machen mag, spanisches Recht kann auch sie nicht beeinflussen.
    Natürlich kann sie das nicht. Das war damit auch gar nicht gemeint. Es ging um die Zahlungsabwicklung. Die Anwälte mit denen ich Kontakt um einen Kauf zu begleiten wollten alle mit dem Vorgang der Bezahlung nichts am Hut haben weil sie Angst hatten das man ihnen Steuerhinterziehung anhängt. Die luxemburger Kanzlei scheint dort schmerzfreier zu sein. Das war der Hintergrund.

  5. Nach oben    #104
    Avatar von ThomasHerzog
    59 Jahre alt
    aus El Sauzal + Hanau
    240 Beiträge seit 12/2015
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    95
    Grundsätzlich geht heutzutage am Tag der Beurkundung eine Blitzüberweisung. Dank SEPA ist eine Überweisung innerhalb von Minuten innerhalb des SEPA-Zahlungsraums bei der anderen Bank. die Zeiten mit Bankscheck usw. sollten damit vorbei sein. Die Geschichte mit dem Scheck am Beurkundungstermin ist zwar immer noch gängig, aber nicht mehr zwingend, zumal wenn sich beide Parteien einig sind. Wenn das von Interesse ist, wie das mit Beurkunden etc. bei Abwesenden oder mit deutschen Notaren etc. funktioniert, muss sich einfach das Buch von Löber kaufen. Dort steht das gut beschrieben. Auf dessen Webseite findet man aber auch schon einige nützliche Hinweise.
    Auf der Insel gibt es einige Gestoren, die solche Geschäfte für Ihre Kunden regelmäßig in Abwesenheit abwickeln - nur so als Anmerkung.


  6. Nach oben    #105
    Avatar von Hobit
    65 Jahre alt
    aus Böblingen
    7 Beiträge seit 09/2017
    Wir haben 2017 auf TF eine Immobilie gekauft und alles auch aus Deutschland organisiert. Voraussetzung das Finanzielle ist in trockenen Tüchern und man muss erstmal eine Immobilie finden die den Erwartungen entspricht. 1. die Lage 2. die Größe 3. die Kosten u.s.w.

    Klärt das Vorhaben mit eurem Deutschen Geldinstitut ab und lasst euch ausführlich beraten hinsichtlich Auslandsüberweisungen, Daueraufträge von deinem Deutschen Konto nach Teneriffa ( Wasser ,Strom, Hausgeld, Steuern u.s.w.) suche dir eine fähige Gestoria wenn möglich nehme eine Steuerberaterin, sie meldet dir alles um. Wir bezahlen alles mit unserer deutschen Hausbank. Telefonieren kann man heutzutage mit seinem deutschen Handy, solange man noch nicht Resident ist benötigt man trotz eigener Immobilie nicht unbedingt ein spanisches Konto. Mit einer Visa Kreditkarte kann man an allen Geldautomaten mit Visa Ausweisung täglich kostenlos bis 500€ abheben. Bei uns haut das alles super hin. Man muß dann auch immer im Auge behalten was die Burschen auf Teneriffa so alles abbuchen.

  7. Nach oben    #106
    Gesperrt
    aus Hückeswagen
    583 Beiträge seit 01/2013
    Gracias
    84
    Recht interessant welche Geschichten und Erfahrungen manche Leute gemacht haben wollen, bzw. erzählen.
    Fakt ist, das kein vorsichtiger Verkäufer über eine sogenannte Direktüberweisung verkaufen wird. Zuerst muss das Geld auf das Verkäuferkonto geflossen sein.
    Auch kaum ein ängstlicher Käufer wird die Kaufsumme vor Verkäufer-und notarieller Unterschrift schon per Direktüberweisung an einen Verkäufer auszahlen wollen.
    Liebe Forenerzähler bitte bei der nur leicht geschönten Wahrheit bleiben.
    mfg
    posti

  8. Nach oben    #107
    Avatar von inselfan07
    31 Beiträge seit 10/2015
    Gracias
    3
    Habe auch gekauft und da ging es nur per Check gegen Unterschrift bei Notar.
    Ohne Check wäre der Notar Termin geplatzt.

  9. Nach oben    #108
    Avatar von Hola
    423 Beiträge seit 11/2013
    Gracias
    50
    Ja genau so ist es ....vor einigen Jahren konnte ich noch Bargeld bringen aber jetzt nur mit beglaubigten Scheck von der Bank

  10. Nach oben    #109
    Avatar von Hobit
    65 Jahre alt
    aus Böblingen
    7 Beiträge seit 09/2017
    Bei uns ist es 2017 folgendermaßen abgelaufen.
    1. Nachdem der Kaufpreis ausgehandelt war wurde ein Vorvertrag gemacht und 10% überwiesen ,auf das Konto
    Des Verkäufers.
    2. Danach wurde der Notartermin festgelegt ,es gab zwei bezahl Modelle a) Bankbeglaubigter Scheck
    b) Überweisung durch meine Hausbank in Deutschland inklusive eines Fax am Morgen des Notartermins.
    In dem Fax wurde die Überweisung der Bank bestätigt (in deutsch und spanisch) die DKB macht dieses
    möglich. Wir haben über einen Makler gekauft er hat den Vorvertrag gemacht den Notartermin und bei dem
    Notar in La Laguna sei eine direkte Überweisung auf das Konto des Verkäufers kein Problem.
    Anscheinend sind beim Scheck einlösen erhebliche Gebühren fällig. Bei der Überweisung sind die Gebühren nicht so hoch. Wie wir später vom Verkäufer erfahren haben hat die Craixa 1600€ Gebühren verlangt!!
    So etwas kennen wir hier in Deutschland nicht.

  11. Nach oben    #110
    Gesperrt
    aus Hückeswagen
    583 Beiträge seit 01/2013
    Gracias
    84
    Bitte bei der ganzen Wahrheit bleiben Hobit.
    Die Überweisung auf das Verkäuferkonto vor notarieller Unterschrift war und bleibt ein Leichtsinn der offensichtlich auch in diesem Falle gut ging, aber von dem grundsätzlich abzuraten ist.
    Aber aus kaufmännischer Sicht war das eine bodenlose Dummheit.
    Klar, dass dabei kein Problem entsteht, das Geld könnte nur zweckentfremdet werden und verschwinden.

    mfg
    posti

  12. Nach oben    #111
    Avatar von Hobit
    65 Jahre alt
    aus Böblingen
    7 Beiträge seit 09/2017
    Ja ein Restrisiko wird immer bleiben, ob an der Immobilie oder beim Kauf. Aber man kann sich die Personen anschauen bei den man kauft. Ich habe seit 40 Jahren mit Kunden zu tun bei den wir einkaufen .Ich hatte kein Bauchweh bei der Action und wir haben heute noch Kontakt zum Vorbesitzer und zu unserem super Makler. Außerdem hatten wir den Notar Termin am Montag Vormittag und die Überweisung ging Montagmorgen raus. Man muss auch noch ein wenig an das Gute im Menschen glauben. Hätte ich kein gutes Gefühl bei dem Kauf gehabt hätte ich auch mit Scheck bezahlt.
    M.f.G Hobit

  13. Nach oben    #112
    Avatar von Hola
    423 Beiträge seit 11/2013
    Gracias
    50
    Ja man kann sich die Leute anschauen aber trotzdem weiß man nie wer dahinter steckt
    Hier auf der Insel muss man schon etwas vorsichtig sein
    Lieber im Vorfeld alles abklären und ein wenig recherchieren dann ist man auf der guten Seite

  14. Nach oben    #113
    Gesperrt
    aus Hückeswagen
    583 Beiträge seit 01/2013
    Gracias
    84
    Es wundert mich immer wie wenig hier beim Immobilienkauf betrogen wird.
    Offensichtlich gibt noch viel Ehrlichkeit und Naivität auf beiden Seiten.
    Zum Glück für die Käufer.
    In Deutschland ist das anders, dort ist die sprichwörtliche Notarielle Ehrhaftigkeit schon teilweise verloren gegangen und die Spitzbuben kennen fast jeden Trick.
    mfg
    posti.

  15. Nach oben    #114

    70 Jahre alt
    aus Puerto Santiago
    5 Beiträge seit 11/2018
    Gracias
    1

    Kauf einer Immobilie auf Teneriffa

    Hallo,
    wie bereits geschrieben, lebe ich seit Anfang Januar 2019 probeweise während 3 Monaten hier im Südwesten von Teneriffa. Ich hatte von privat (über airbnb) ein Appartement gemietet. Die Eigentümer haben mir nunmehr eröffnet, dass sie zurück nach Spanien möchten. Sie haben mir das leicht renovierbedürftige Appartement (innerhalb einer grösseren Immobilie) zum Kauf angeboten. Da ich schon Interesse daran hätte, es zu erwerben stellen sich mir einige Fragen, da ich meinen festen Wohnsitz noch immer in Deutschland habe. Vielleicht kann jemand mir sagen, was ich beachten muss. Beim aktuellen Eigentümer handelt es sich um ein schon älteres Ehepaar, die mir zu meinen Fragen keine genaue Antwort geben können.
    Kann ich überhaupt etwas hier erwerben wenn ich vorerst nur als Winterurlauber hier lebe? Wie muss man hier vorgehen und welche gesetzlichen Bestimmungen muss man beachten? Mit welchen realen Unkosten muss man rechnen und welche administrativen Schritte müssten hier und vielleicht auch in der BRD unternommen werden? Muss der Kauf in Deutschland gemeldet werden? Auf welche Sicherheiten sollte man achten? Für Informationen dazu wäre ich sehr dankbar.
    Freundlichst
    fied

  16. Nach oben    #115
    Descansa en paz Avatar von Zauberin60
    aus Guargacho
    362 Beiträge seit 06/2017
    Gracias
    50
    Eine Immobilie sollte man nie ohne Gestoria und Notar/Anwalt kaufen. Dringend prüfen, ob noch Schulden auf dem App. sind und ob die Communidad Rücklagen hat und ob größere Umbaumaßnahmen in nächster Zeit anstehen.

    Einmal wollte uns ein Makler eine Finca mit Hausbesetzer andrehen und letztens hatten wir auch so einen tollen Hecht als Besitzer, nachdem wir abgesagt hatten, senkte er den Preis um sage und schreibe 30.000€. Das war wohl vorher der Guiri Aufschlag.

  17. Nach oben    #116

    aus Berlin
    20 Beiträge seit 10/2017
    Gracias
    2
    Flächennutzungsplan/Bauvorhaben

    Wir planen den Kauf einer Wohnung auf Teneriffa. Neben einer in Frage kommenden Wohnanlage befinden sich größere Freiflächen, auf denen gebaut werden könnte. Wir hatten bereits in Deutschland das "Glück" jahrelangen Baulärms und wollen dieses Risiko minimieren.
    Gibt es auf TF die Möglichkeit, valide (amtliche) Auskünfte über geplante Bauvorhaben auf bestimmten Flächen zu erhalten? In D. würde man z.B. beim Stadtplanungsamt den Flächennutzungsplan anfragen.
    Wie sollten wir auf TF am besten vorgehen? Eine Gestoria oder einen Immobilienmakler mit der Nachforschung beauftragen?

  18. Nach oben    #117
     Forumspatron Avatar von Rainer
    57 Jahre alt
    1.683 Beiträge seit 11/2010
    Gracias
    685
    Den Flächennutzungsplan kann man via Grafcan einsehen.

    https://visor.grafcan.es

    Konkrete Informationen zu bevorstehenden Bauvorhaben allerdings nur beim zuständigen Bauamt/Rathaus erfragen.

  19. Rainer´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  20. Nach oben    #118

    aus San Eugenio Alto
    210 Beiträge seit 04/2017
    Gracias
    38
    Ich möchte mal berichten, wie es bei uns abgelaufen ist:

    Wie schon vorher gesagt, ist eine Gestoria, also eine Begleiterin zum Kauf einer Immobilie mit Spanischkenntnissen, ganz wichtig. Sie oder Er begleitet den Käufer, wenn man möchte, von der Antragstellung der NIE-Nummer bis zum Erhalt der letzten Unterlagen zum Haus/Wohnungskauf. Auch wir haben eine Immobilie gekauft während unseres 3wöchigen Urlaubs.

    Als Erstes ist wichtig die NIE-Nummer, einzureichen bei der hiesigen Polizeibehörde. Bei uns war es so, daß wir die Formulare über eine span Hompage ausdrucken, ausfüllen und bezahlen mussten, bevor wir den Antrag bei der Polizei einreichten, ihn dann aber auch sofort mitbekommen haben und nicht wochenlang warten mußten. Die Gestoria prüft auch nach Kaufvorvertrag oder nach Anzahlung, ob der Verkäufer der Immobilie in allen zur Wohnung gehörigen Angelegenheiten schuldenfrei ist, da sonst die Schulden nach Kauf auf dem neuen Besitzer übergehen.

    Nach Einigung des Kaufes wird ein Notartermin vereinbart. Der Kaufvertrag wird natürlich auf spanisch aufgesetzt, aber für einen deutschen Käufer von einer Übersetzerin vorgetragen und gegen Gebühren in deutscher Schrift übersetzt. Beim ersten Mal für uns haben wir die Zahlung so gemacht, während wir beim Notar saßen, haben wir unsere Hausbank in Deutschland angewiesen, die Zahlung auf das Konto des Verkäufers vorzunehmen, die eine E-Mail des Vorgangs zum Notar zu faxte. Danach bekamen wir die Escritura (Kaufvertrag) ausgehändigt. Beim zweiten Mal ist die Kaufsumme von unserem span Konto aufs Konto des Verkäufers eingezahlt worden, und der Überweisungsträger diente als Beleg ( wird ja auch im Kaufvertrag kopiert).

    Die Kosten einer Immobilie genau vorherzusagen, ist nicht genau zu bestimmen. Auf jeden Fall werden vom Kaufpreis 6,5 % Grunderwerbssteuer, bei Nicht-Residenten nochmal 3% erhoben, dazu kommen, je nach Größe der Wohnung Grundsteuer, bei uns ca 350 €, Notarkosten, bei uns 800€, Eintragung ins Grundbuchamt, bei uns 360€ und die Getoria-Kosten, die bei uns ALLES gemacht hat mit ca. 800€. Außerdem fallen zum Kauf/Verkauf einer Immobilie immer eine Plusvalia/Wertzuwachssteuer an, die die Gemeinde bestimmt, egal ob es eine renovierte oder unrenovierte Immobilie, ob Sie gepflegt oder ungepflegt ist. Aber diese Summe trägt der Verkäufer, wird aber beim Kauf von der Kaufsumme abgezogen, genauso wie noch ausstehende Forderungen der Wohnung durch Dritte, und der Käufer muß diese Zahlungen abführen, damit sie auch auf der Gemeinde ankommen. Ist wohl schon öfter absichtlich vom Verkäufer vergessen worden.

    Wenn man eine Gestoria beauftragt hat, ist ja meistens ein Hausverwalter oder Steuerbüro, übernehmen die auch die jährliche Ek-ST-Erklärung, die für diese Immobilie gemacht werden muß. Keine große Sache, richtet sich nach Größe der Immoblilie, ob man sie selbst nutzt oder vermietet, aber dies kann die Getoria besser erklären, bei uns ca 120-150€ plus Gebühren. Durch diese in Spanien gemachte Steuererklärung brauchen z.B. wir in Deutschland nichts angeben. Hoffe, ein bißchen geholfen zu haben.

    Was auch beim Kauf wichtig ist zu wissen: Bei älteren Immobilien ist es interessant zu wissen, ob z.b. schon renoviert wurde, neue Kunststoff-Wasserleitungen oder alte Eisen-Wasserleitungen, kann man wohl schon erkennen am Hauptwasseranschluss. Aber ganz wichtig sind die Stromleitungen im Hause. Manchmal sind in vielen Wohnungen noch die alten 2adrigen Stromleitungen, und wenn diese älter als 20 Jahre sind, braucht man ein neues Boletin. Dieses Boletin wird in St. Cruz durch einen qualifizierten Elektriker eingereicht, der mit seiner Unterschrift bestätigt und dafür haftet, das die Immobilie auf dem neuesten Stand mit neuen Leitungen und genügend Kilowatt ausgerüstet ist. Mit diesem Boletin kann am beim örtlichem Stromanbieter, die span Endesa, die Stromlieferung beantragen. Der Antrag fürs Boletin, ca 500€, und die Änderungen im Haus können eine teure Sache werden. Normalerweise wird die Richtigkeit von der Endesa überprüft, aber wenn sie überlastet sind, segnen sie es auch schon einmal ohne Kontrolle ab. Nur beim Weiterverkauf, irgendwann, könnte der neue Käufer darauf bestehen.

    Gruß

  21. Andre951993´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  22. Nach oben    #119
    Avatar von don donson
    60 Beiträge seit 02/2018
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    6
    Hola juntos.
    Schöne Diskussion.
    Auch wir suchen schon länger ein Haus zu kaufen ... sicher, die Preise (auch für Objekte von spanischen Maklern) sind jetzt nicht gerade
    aus der Portokasse zu zahlen, aber für ca.150.000 € gibt es doch schon so einiges, für das Du in Deutschland mind.das 2-3-fache zahlst.
    Anderer Standard, aber auf Teneriffa brauchst Du nunmal keinen Vollwärmeschutz und jedes Mauerstückchen gegen die Witterung verblecht.
    Hier in Oberbayern kriegst Du für 150.000 gerade mal eine Doppelgage mit elektrischem Torheber.
    Und das ohne einen einzigen Blick auf`s Meer...

  23. Nach oben    #120
    Avatar von MeinerEiner
    57 Jahre alt
    aus San Eugenio Alto
    609 Beiträge seit 04/2015
    Gracias
    134

    Immobilienpreise im Süden

    Hallo allerseits,

    wir wohnen ja im Süden von TF. Weil wir gern eine eigene Immobilie erwerben möchten, schauen wir ja seit Jahren nach Preisen. Und obwohl der Markt mit leeren Wohnungen und Häusern hier in der Gegend eigentlich ein großes Angebot vorweist, ist es fast unmöglich, zu realistischen Preisen eine Immobilie zu bekommen. Wir kennen hier einige Immobilien, die seit Jahren zum verkauf und leer stehen. Der Verfall ist häufig schon stark erkennbar. Es ist uns unverständlich, warum die Preise dann eher nach oben, statt wie in der Marktwirtschaft bei großem Angebot üblich, nach unten gehen. Ich habe das Gefühl, dass die Makler den Verkäufern einreden, dass man diese total überzogenen Preise verlangen kann.

    Ich finde es schade, wenn schöne Häuschen in der Substanz so verfallen und ich befürchte, das es hier bald einen erneuten Immobiliencrash geben wird, da immer mehr Eigentümer hier verkaufen wollen.

    Was meint Ihr dazu?

  24. Nach oben    #121
    Avatar von MeinerEiner
    57 Jahre alt
    aus San Eugenio Alto
    609 Beiträge seit 04/2015
    Gracias
    134
    Bei uns an der Ecke haben Sie ein wunderschönes Haus im spanischen Stil abgerissen, weil es niemand gekauft hat und es dann nur noch weg konnte. Stattdessen hat man einen modernen "Bunker" dahingebaut und versucht den für einen wahnsinnspreis zu verkaufen. Kauft natürlich auch niemand. So geht es zur Zeit hier überall zu.

  25. Nach oben    #122
    Avatar von Armin P.
    aus Kaufbeuren
    567 Beiträge seit 12/2018
    Gracias
    104
    Makler sind wie Viehhändler, braucht in Wirklichkeit keiner mehr im Zeitalter des Internet.

  26. Nach oben    #123
    Avatar von MeinerEiner
    57 Jahre alt
    aus San Eugenio Alto
    609 Beiträge seit 04/2015
    Gracias
    134
    Aber hier im Umkreis liegen die qm Preise bei locker mal 3000-5000 €. Das interessante dabei, nicht die Wohnfläche wird oft dazu herangezogen sondern die Grundstücksgröße. Wir hatten auch schon ein Angebot, da hat man Grundstück und Wohnfläche zusammengezogen.. Die Preise werden auch aufgerufen, wenn ein Haus an der Autobahn liegt oder von Straßen eingekreist ist. Mal ganz ehrlich, wer gibt für so ein Haus 2 Mio. aus. Naja, wenn ich sehe wie lange schon versucht wird die zu verkaufen, wohl keiner.

    Mein Verdacht ist ja, das die Preise deswegen hoch gehen, weil hier auch gehandelt wird. Mal höher ansetzen, dann kann ich beim verhandeln da landen wo ich eigentlich hin will. Anders sind mir manche Preise nicht erklärlich.

  27. Nach oben    #124

    aus adeje
    141 Beiträge seit 08/2012
    Gracias
    16
    Zitat Zitat von Armin P. Beitrag anzeigen
    Makler sind wie Viehhändler, braucht in Wirklichkeit keiner mehr im Zeitalter des Internet.
    Ist halt nur oft so, dass du an gewisse Objekte nur über einen Makler rankommst.

  28. Nach oben    #125
    Avatar von Armin P.
    aus Kaufbeuren
    567 Beiträge seit 12/2018
    Gracias
    104
    Zitat Zitat von versys Beitrag anzeigen
    Ist halt nur oft so, dass du an gewisse Objekte nur über einen Makler rankommst.
    Man muss ja auch nicht alles haben, Alternativen sind da stets besser, die gibt es immer wieder, man muss sich nur Zeit nehmen.
    Ich persönlich finde es eine Verarsche den doppelten Preis plus xxx zu veranschlagen um dann zu sehen ob ein Dummer vorbei kommt. Ich kann damit gut umgehen. Manchmal vergaloppiert sich auch ein Verkäufer und hält an einer zusammengebastelten Expertise fest, komme was wolle.

  29. Nach oben    #126

    aus San Eugenio Alto
    210 Beiträge seit 04/2017
    Gracias
    38
    In der heutigen Zeit muß man beim Immobilienkauf etwas Geduld mitbringen. Da wir die ersten Jahre
    auch nur überwintert , uns aber einen Freundeskreis aufgebaut hatten, haben wir alle möglichen
    Personen auf Immobilien zum Verkauf angesprochen, und so haben wir ein Haus und eine Wohnung
    über die Mundpropaganda für uns gefunden. Denn jeder noch so große Ort ist in Wirkliochkeit ein
    kleiner Ort , wo jeder jeden kennt und wo jeder weiß, was der andere will oder verkaufen möchte.

  30. Andre951993´s Beitrag erhielt Dank und/oder Zustimmung von:


  31. Nach oben    #127
    Avatar von MeinerEiner
    57 Jahre alt
    aus San Eugenio Alto
    609 Beiträge seit 04/2015
    Gracias
    134
    Zitat Zitat von Andre951993 Beitrag anzeigen
    In der heutigen Zeit muß man beim Immobilienkauf etwas Geduld mitbringen. Da wir die ersten Jahre
    auch nur überwintert , uns aber einen Freundeskreis aufgebaut hatten, haben wir alle möglichen
    Personen auf Immobilien zum Verkauf angesprochen, und so haben wir ein Haus und eine Wohnung
    über die Mundpropaganda für uns gefunden. Denn jeder noch so große Ort ist in Wirkliochkeit ein
    kleiner Ort , wo jeder jeden kennt und wo jeder weiß, was der andere will oder verkaufen möchte.
    Stimmt, Leider sind diese Angebote für uns zu klein gewesen. Aber die Preise waren hier in Ordnung.

  32. Nach oben    #128
    Avatar von MeinerEiner
    57 Jahre alt
    aus San Eugenio Alto
    609 Beiträge seit 04/2015
    Gracias
    134
    Die Mieten sind gerade im freien Fall. Ich gehe auch davon aus, das die Kaufpreise im Januar folgen werden.

  33. Nach oben    #129
    Avatar von atlanticview
    256 Beiträge seit 09/2014
    Gracias
    24
    Zitat Zitat von MeinerEiner Beitrag anzeigen
    Die Mieten sind gerade im freien Fall. Ich gehe auch davon aus, das die Kaufpreise im Januar folgen werden.
    Mieten und Kaufpreise im freien Fall?

    Selbst wenn vorübergehend die Mietpreise ein wenig nachgeben, die Kaufpreise werden zumindest bei Wohnungen in Meeresnähe sich so schnell nicht nach unten bewegen. Warum sollte ich meine Wohnung auf Teneriffa (die ich nur ein einziges mal und dazu noch an Bekannte vermietet habe) und die ich verglichen mit den heutigen Preisen für nen Appel und Ei erworben habe, billig loswerden wollen? Selbst wenn es fünf Jahre dauert bis ich wieder komme, was solls.

  34. Nach oben    #130
    Gesperrt
    aus Hückeswagen
    583 Beiträge seit 01/2013
    Gracias
    84
    Nach einer kleinen Ernüchterungsfase werden die überteuerten Objekte auf den realen Marktpreis fallen. Danach aber geht es wieder Richtung Überteuerung.

  35. Nach oben    #131
    Avatar von MeinerEiner
    57 Jahre alt
    aus San Eugenio Alto
    609 Beiträge seit 04/2015
    Gracias
    134
    Ich persönlich bin völlig vom Kauf abgerückt. Die Preise zum Kaufen spiegeln hier im Moment überhaupt nicht den Wert der Immobilien wieder. Teilweise könnte man die Immobilien über 30 Jahre mieten und hätte dann immer noch nicht den geforderten Kaufpreis gezahlt. Das macht höchstens für junge Leute Sinn. Eine Immobilie muss soviel Miete sparen, dass man diese nach 15 Jahren bezahlt hat.

    Beispiel: meine Wohnung habe ich für 750.- € all inklusive gemietet (üblicher Preis hier). Wollte ich in dieser Anlage eine solche Wohnung kaufen, wäre ich mit mindestens 210.000 € dabei. Wenn ich Communidat, Strom und Wasser abziehe, bleibt dem Vermieter 500.- € pro Monat. Da bräuchte ich, ohne Reparaturen, Steuern und Zinsen über 33 Jahre, bevor die Wohnung bezahlt ist. Nach 33 Jahren musste die Anlage wahrscheinlich schon 3 mal saniert und die Wohnung 5 mal komplett renoviert werden, was zusätzliche Kosten verursacht, welche bei Miete der Vermieter trägt. Alles zusammen kommt man also locker auf über 40 Jahre, die man die Wohnung auch hätte mieten können. Und ob ich mit 88 oder älter auch noch hier wohnen kann ist zusätzlich fraglich.

    Wenn ich zusätzlich bedenke, dass diese Wohnung vor knapp 10 Jahren vom Vermieter für 89.000.- € gekauft wurde, sieht man schon, das die Preisentwicklung hier völlig übertrieben ist. Und obwohl viele Wohnung bereits seit Jahren zum Verkauf stehen, gehen die Preise eher hoch statt runter. Allerdings gibt es immer weniger Leute, die bereit sind, das zu bezahlen und man kann nur hoffen, das es doch nochmal günstiger wird. Solange aber die Preise so sind, wie sie sind, werde ich hier nichts kaufen.

    Und bevor hier wieder dumme Kommentare kommen, das ist meine ganz persönliche Meinung und muss nicht kommentiert werden.

  36. Nach oben    #132
     Forumspatron Avatar von Rainer
    57 Jahre alt
    1.683 Beiträge seit 11/2010
    Gracias
    685
    Zitat Zitat von MeinerEiner Beitrag anzeigen
    Alles zusammen kommt man also locker auf über 40 Jahre, die man die Wohnung auch hätte mieten können. Und ob ich mit 88 oder älter auch noch hier wohnen kann ist zusätzlich fraglich.
    Ich erlaube mir trotzdem, deine Beispielrechnung zu kommentieren, deren Intension ich durchaus verstehe. In einigen Fällen ist Mieten wirklich die bessere Wahl. Wer finanziell abgesichert ist, für den macht ein Immobilienerwerb rechnerisch gesehen nicht immer Sinn.

    Allerdings ist deine persönliche Situation nicht allgemeingültig, da nicht jeder bereits mit unter 50 Jahren in Rente gehen kann, wie du. Für die meisten Käufer sind daher die Altersabsicherung und Inflationsschutz einer der Hauptgründe für den Immobilienerwerb. Die realen Mieten könnten sich in den nächsten 40 Jahren vervielfachen, womit deine Beispielrechnung nicht aufgeht und die Amortisierung viel eher eintritt. Millionen Geringverdiener und Selbstständige aus Deutschland haben keinen ausreichenden Rentenanspruch für eine ansprechende Mietwohnung im Alter. Darum ist der Immobilienerwerb für viele Menschen der einzig sinnvoll erscheinende Schutz vor Altersarmut. Wer sein Eigenheim auf Teneriffa mit 88 Jahren nicht mehr nutzen kann, dem bleibt ja der Verkauf und von dem Erlös finanziert man sich ein ansprechendes Pflegeheim. Außerdem berücksichtigt deine Abwägung auch nicht den Aspekt der Nachsorge durch Vererbung an seine Kinder. Wer Jahrzehnte lang Miete zahlt, hat damit am Ende zwar mindestens eine fiktive Immobilie abbezahlt aber ihm und seinen Nachkommen gehört nichts. Von dem Geld profitieren höchstens die Nachkommen des Vermieters.


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