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Thema: Insolvenz der FTI Touristik GmbH

  1. #1
    Avatar von Rainer
    57 Jahre alt
    2.090 Beiträge seit 11/2010
    Gracias
    890

    Insolvenz der FTI Touristik GmbH

    Die FTI Touristik GmbH hat nach eigenen Angaben am 3. Juni 2024 einen Insolvenzantrag gestellt.

    https://www.fti-group.com/de/presse/...n-insolvenz-an

    Die Insolvenz des drittgrößten Reiseanbieters in Europa betrifft rund 40.000 Kanaren-Urlauber, die ihre Reisen bereits zugesagt hatten, und 1.500 direkte Mitarbeiter auf den Kanarischen Inseln. In der Folge werden aber auch für weitere Konzerngesellschaften entsprechende Anträge gestellt werden müssen. Generell sind alle bei dem Reiseanbieter FTI Touristik GmbH gebuchten Leistungen betroffen. Dies beinhaltet die Marke FTI in Deutschland, Österreich und den Niederlanden, die Marke 5vorFlug in Deutschland, die BigXtra Touristik GmbH sowie die Mietfahrzeugs-Marken DriveFTI, Cars&Campers und Meeting Point Rent-a-Car. Gebuchte Leistungen der genannten Veranstalter sind dann betroffen, wenn sie über gängige Reisebüros, auf Online-Buchungsplattformen wie Check24, Ab-In-den-Urlaub, HolidayCheck, etc. oder direkt bei fti.de, fti.at, fti.ch, fti.nl, 5vorflug.de, drive.de, usw. gebucht wurden. Nicht betroffen sind bei Drittanbietern gebuchte Leistungen (wie z. B. TUI, Alltours, DERTOUR, vtours, ...), die über die Portale der FTI Touristik GmbH oder der BigXtra Touristik GmbH sowie sonnenklar.TV gebucht worden sind.

    Für Betroffene wurde eine Hotline und Webseite eingerichtet...

    Telefon: +49 89 710 45 14 98
    Internet: https://www.fti-group.com/de/insolvenz

    FTI ist über den Deutschen Reisesicherungsfonds gegen Zahlungsunfähigkeit abgesichert, das heißt, er schützt Verbraucher, die eine Pauschalreise oder eine Reise mit verbundenen Reiseleistungen gemäß § 651w Abs. 3 BGB gebucht haben. Das bedeutet leider auch, dass einzeln sowie separat gebuchte Flüge oder Übernachtungen in der Deckung nicht inbegriffen sind.

  2. Nach oben    #2
    Avatar von Armin P.
    aus Kaufbeuren
    632 Beiträge seit 12/2018
    Gracias
    139
    Die Bundesregierung unterstützte den Konzern mit 595 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilitätsfonds. Danach hat der Konzern im Geschäftsjahr 2022/23 den Umsatz von 4,1 Milliarden Euro wieder erreicht, allerdings bei erneut hohen Verlusten. Im Juli 2023 übernahm Karl Markgraf die Position des CEO von Ralph Schiller, der als stellvertretender Vorsitzender in den Aufsichtsrat wechselte.
    Im Zuge einer geplanten Übernahme von FTI durch die Rewe-Tochter DER Touristik im Januar 2023 kam ans Licht, dass der Vorstandsvorsitzende Ralph Schiller in seiner damaligen Eigenschaft als Mitglied der Geschäftsführung von FTI Touristik neben weiteren (teils ehemaligen) Vorstandsmitgliedern (darunter auch der FTI-Gründer Dietmar Gunz) wegen Betrugs vorbestraft ist. Schiller wurde demnach trotz seiner Vorstrafe in das Amt des CEO befördert.

    https://de.wikipedia.org/wiki/FTI_Group

    Ja wie BLÖD sind wir alle geworden? Woher kamen die finanziellen Mittel?

    Mein Credo: Es dem Markt überlassen, denn nur die Fleißigen und Redlichen überleben.


  3. Armin P.´s Beitrag erhielt 2 mal Dank und/oder Zustimmung von:


  4. Nach oben    #3
    Avatar von windus1947
    258 Beiträge seit 09/2014
    Gracias
    29
    Die Reisekonzerne haben das Geld für die Reisen doch Wochen vor Abflug komplett erhalten. Warum wurde den Dienstleistern (Hotels) nicht wenigstens 50 % bezahlt und der Rest wenn die Urlauber nicht reklamieren?

  5. Nach oben    #4
    Avatar von ThomasHerzog
    60 Jahre alt
    aus El Sauzal + Hanau
    233 Beiträge seit 12/2015
    Gracias
    127
    Das Gesetz des ewigen Wachstums. Ähnlich wie bei der Rente gibt es bei den Reiseveranstaltern eine "Umlauffinanzierung". Damit die Konzerne wachsen können, werden die Einnahmen nicht direkt zur Begleichung der Kosten verwendet. Das nennt man Kundenkredit. Auf der anderen Seite bekommen viele Hotels erst 6 oder 9 Monate nach der Reise ihre Kosten vollständig bezahlt (mit Glück, wenn man nicht irgendeine Ausrede findet). Wird hier nicht ganz konsequent darauf geachtet, dass am Ende die Kosten gedeckt sind, wird ein teurer Bankkredit benötigt oder die Pleite ist vorprogrammiert. Die Gier nach Wachstum ist aber oft so groß, dass die Kostendeckung vergessen wird.Die alte Weisheit Liquidität vor Rentabilität bedeutet auch, dass man rentabel sein muss.
    Der Lieferantenkredit liegt zum einen an der Marktmacht und dass die Hotels zum einen auf Umsatz vor Gewinn stellen und zum anderen auf die Aufträge der Veranstalter zwingend angewiesen sind.
    Da bei der Marktmacht der großen Reiseveranstalter der Markt die Regelung nur zu lasten vieler kleiner Unternehmen nicht schafft, wäre der Gesetzgeber dringend gefordert. Aber wenn die öffentliche Hand sich Konditionen ala Zahlungsziel 180 Tage und 90 Tage mit 2 % Skonto ausbedingt, wie will man dann auf der anderen Seite den Firmen etwas anderes vorschreiben? Das wäre mal eine gute Vorlage für die EU. Zahlung 25% bei Bestellung-Auftragserteilung, 25% bei Lieferung und innerhalb von 14 Tagen den Rest. Danach automatisch 10% Über dem Diskontsatz. Nach 3 Monaten ohne Zahlung (oder Mängelanzeige) automatische Insolvenzanmeldung des Auftraggebers (auch bei Privaten). Eine solche gesetzliche Regel würde viele Insolvenzen abwenden.


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